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Zeitenwende nach verschwiegenem Anti-Atom-Flop?

Bei der Klimakonferenz in Dubai stimmen 22 Staaten für den Bau neuer Atomkraftwerke. Die Bundesregierung hält am Ausstieg der Kernkraft fest und erlebt damit eine Blamage, was jedoch hierzulande verschwiegen wird! Wieder ein Grund mehr, selbstständig zu recherchieren.

In Sachen Klimapolitik bewegt sich die Bundesregierung derzeit auf einem Weg, der gewaltig vom Kurs anderer Industrienationen abweicht. Er führt sogar in die entgegengesetzte Richtung! Dass die Hörer und Leser inländischer Publikationen davon oft nur am Rande erfahren, dürfte in weiten Teilen der raffinierten Arbeit von Regierungsberatern und Pressesprechern geschuldet sein.

So hat beispielsweise die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, auf der Social-Media-Plattform X stolz drei „Erfolge“ präsentiert, die auf der in Dubai stattfindenden Weltklimakonferenz erzielt werden konnten.

  1. Das Anti-Kohlekraft-Statement des Kanzlers,
  2. die Erhöhung benötigter Kapazitäten für die Schaffung erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 und
  3. die sogenannte „Kenia-Kooperation“

gehörten zu den Highlights, die von Frau Morgan „getwittert“ wurden. Nur verlor die ehemalige Greenpeace-Chefin und jetzige Baerbock-Beraterin Morgan kein Wort über den Anti-Atom-Flop, den die Bundesregierung auf der Klimakonferenz einstecken musste. Offenbar ist die Scham doch zu groß. Denn im Gegensatz zu den mitunter irrlichternd erscheinenden Ideen der Ampel will sich andernorts kaum jemand einem Ausstieg aus der Kernkraft nähern. Sondern diese sogar künftig noch stärker nutzen!

Großer Zuspruch für mehr Atomkraft

Insgesamt 22 Staaten wollen schon bald neue Atomkraftwerke bauen und auf diese Weise ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zu den Kernkraft-Freunden gehören dabei nicht unscheinbare Länder aus abgelegenen Winkeln der Erde. Sondern wirtschaftliche Giganten wie die USA, Frankreich und Großbritannien. Auch Belgien, die Niederlande, Finnland, Schweden, Kanada, Ungarn, Bulgarien, Südkorea, die Vereinigten Arabischen Emirate, Polen und die Ukraine stimmten für den Bau von neuen Atomkraftwerken. Gemeinsam forderten die Unterstützer der Kernkraft eine weltweite Leistungserhöhung der Reaktoren bis 2050 um das Dreifache gegenüber 2020.

Hintergrund derartiger Überlegungen ist wohl einerseits die Erkenntnis, dass eine Umstellung auf andere funktionierende Systeme zur Energiegewinnung noch ausreichend Zeit braucht. Andererseits schwingt sicher auch der Wunsch mit, private und vor allem gewerbliche Verbraucher finanziell zu entlasten und so die Wirtschaft zu stärken. Bei solch geballtem Zuspruch aus verantwortungsbewusst denkenden Nationen stellt sich nun die Frage, wieso die amtierende Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz hier nicht mitzieht? Sondern sich vehement gegen die Nutzung von Kernkraft stellt!

Informationen verstärkt über ausländische Medien und unabhängige Nachrichtenkanäle einholen

Der US-amerikanische Sonderbeauftragte für Klimaschutz, John Kerry, bewertete auf dem Klimagipfel in Dubai die Kernenergie als einen gangbaren Weg zum Erreichen des Ziels, die Erwärmung auf maximal 1,5 °C zu begrenzen. Doch nicht nur die USA, sondern gerade die nordeuropäischen Staaten finden weiterhin Gefallen an der Nutzung von Kernenergie. So betonte der finnische Premierminister Petteri Orpo vor den Staats- und Regierungschefs der Welt, dass es überaus wichtig sei, weiterhin und zunehmend in Atomenergie zu investieren.

Wie anders hingegen präsentiert sich da die hilflos anmutende Abwehrhaltung von Olaf Scholz und seinen Ministern. Leider werden deren Ideen in den Medien hierzulande jedoch weiterhin als eine Art Wunderwaffe gegen Erderwärmungsszenarien, heiße Sommer und – je nach Blickwinkel – zu viel oder zu wenig Regen gefeiert. Kaum ein Wort über die Blamage, die sich das deutsche Team in Dubai eingefangen hat. Allenfalls auf den hinteren Seiten bunter Boulevard-Blätter findet sich eventuell ein kleiner Abriss der Geschehnisse. Mehr Kritik an Scholz und seinen Leuten ist scheinbar nicht drin. Für kritische Leser und Zuschauer kann, ja, muss dies einmal mehr Anlass sein, sich verstärkt über ausländische Medien und unabhängige Nachrichtenkanäle zu informieren. Denn nur so dürfte sich die politische und wirtschaftliche Großwetterlage umfassend prüfen lassen. Solange Pressesprecher und Regierungsberater wie Jennifer Morgan eine Weltsicht verkaufen, die kaum noch etwas mit der Realität zu tun hat, ist eigene Recherche jedenfalls Pflicht!

Mein Fazit

Letztlich lässt sich festhalten, dass ein Paradigmenwechsel eingeläutet wird. Eine Zeitenwende, die grundlegendes Umdenken erfordert. Die Treiber des heutigen Börsengeschehens und der enormen Zuwächse gerade bei Tech-Aktien waren die sogenannten FAANG-Aktien. FAANG ist ursprünglich ein Akronym, das für einige der bedeutendsten und einflussreichsten Technologieunternehmen steht: Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google. Jedes dieser Unternehmen hat einen erheblichen Einfluss auf die Technologiebranche und die globale Wirtschaft. Insbesondere in den Bereichen Social Media, Hardware, E-Commerce, digitale Unterhaltung und Suchmaschinen.

Auch in Zukunft werden FAANG-Aktien eine sehr bedeutende Rolle am internationalen Kapitalmarkt spielen. Jedoch werden damit andere Wirtschaftsbereiche gemeint sein. In meiner Umdeutung des Akronyms FAANG stehen die Buchstaben für folgende Sektoren: Fuels, Aerospace, Agriculture, Nuclear und Gold. Wie auch in meinem Artikel USA-Schulden – entsteht eine neue Weltleitwährung? schon berichtet. Diese Bereiche repräsentieren verschiedene, aber ebenso einflussreiche Industrien. Hauptsächlich die Sektoren „Nuclear“ (Kernenergie) und Gold spielen eine zentrale Rolle.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.