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Warren Buffett: Wer ist das „Orakel von Omaha“?

Das, was ein Pele für die Fußballwelt oder ein Marlon Brando für Hollywood ist, dürfte Warren Buffett für die Welt des Kapitalismus und der Finanzmärkte sein. Weit über 90 Jahre alt, ist der bekannte Value-Investor so etwas wie die ewige Konstante in einem Markt, der sich sonst eher als schnelllebig charakterisiert. Aber wer genau ist die Investoren-Legende Warren Buffett und warum lohnt es sich, dem „Orakel von Omaha“ genauer zuzuhören?

Mehr als „nur“ einer der reichsten Menschen der Welt & Kult-Anleger

Geboren wurde Warren (Edward) Buffett am 30. August 1930 in Omaha im Bundesstaat Nebraska – als Sohn eines Brokers und späteren Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses. Früh mit der Welt der Finanzmärkte in Kontakt gekommen, begann auch Buffetts Anlegerzeit in jungen Jahren. Bereits im Schüler- und Studentenalter investierte der spätere Kult-Investor sein Geld in Aktien. Während er an der renommierten Wharton School sowie der University of Nebraska studierte.

Im Jahr 1956 firmierte er seine eigene Investment-Kommanditgesellschaft „Buffett Partnership“. Die zwischen den Jahren 1956 und 1969 eine marktschlagende Rendite von gemittelt 29,5 % generierte. Ein wichtiger Meilenstein, der später auch seinen Kultstatus zementieren sollte, war der Kauf von Berkshire Hathaway Inc. im Jahr 1965. Zum damaligen Zeitpunkt war es eine relative unscheinbare Textilfirma. Heute ist es ein Konglomerat mit Aktienbeteiligungen im Wert von rund 328 Milliarden US-Dollar sowie einem Firmengeflecht aus rund 80 Unternehmen. Von der hatte Buffett ursprünglich immer mehr Aktien gekauft, bis er irgendwann Hauptaktionär war und das ehemalige Textilunternehmen in die heutige Holding-Gesellschaft transformierte.

Weitsichtigkeit da, wo andere auf kurzfristige Trends und Erfolge lauern

Buffetts Investmentphilosophie begründet sich auf der von Kapitalmarktlegende Benjamin Graham. Er versucht Unternehmen am Kapitalmarkt zu identifizieren, die seiner Meinung nach unterbewertet sind. In den ersten Jahrzehnten von Berkshire und Buffett fokussierte sich der Investor vor allem auf Unternehmen, deren intrinsischer Wert nicht durch den Kurswert und die Marktkapitalisierung abgebildet wurde. Vor allem ein Buchwert unter dem Faktor 1 stand in den Anfangsjahren im Mittelpunkt von Buffetts Strategie. Wobei er diesen Grundsatz in der jüngeren Vergangenheit zusehends aufweichte. Einfach, weil eine derartige Ineffizienz des öffentlichen Kapitalmarkts heutzutage nicht mehr in der Form auftritt wie noch in den 60er- und 70er-Jahren.

Seine Value-Strategie wurde und wird heutzutage mehrfach kopiert. Die meisten Value-Investoren verfolgen sehr genau, was Buffett sagt oder tut. Denn der für seine Weitsicht bekannte Investor hält wenig von kurzfristigen Trades. Vielmehr ist sein Ansatz: Eine Aktie kaufen und diese dann idealerweise nie mehr zu verkaufen. Selbstverständlich ist in Buffetts Portfolio aber natürlich mehr Bewegung, als dieser Ansatz vermuten lassen würde. Dennoch ist die Investoren-Legende aus dem beschaulichen Omaha bekannt dafür, einzelne Beteiligen viele Jahre zu halten – zum Beispiel Coca-Cola.

Einmal im Jahr gibt es das „Woodstock für Kapitalisten“

So nennen Buffett und seine Anhänger die jährliche Hauptversammlung von Berkshire. Gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Charles/Charlie Munger gibt Buffett Einblick in seine Gedankenwelt und beantwortet geduldig die Fragen vieler Anleger. Dabei steht weniger die Performance oder Strategieausrichtung von Berkshire selbst im Mittelpunkt. Sondern viel mehr, was Buffett und Munger von einzelnen Entwicklungen halten. Die Jahreshauptversammlung von Berkshire hat damit auch weitaus mehr „Show-Charakter“, als das bei anderen Hauptversammlungen eines Konzerns üblich ist. Sie lockte damit zuletzt rund 40.000 Anleger und Berkshire-Aktionäre jährlich an.

Auf eben dieser Hauptversammlung kritisierte Buffett kürzlich, den Umgang der USA mit der Bankenkrise. Übrigens war Buffett während der Finanzkrise 2008/09 einer der ständigen Berater vom damaligen Präsident Barack Obama war.
Buffett verkaufte über das letzte halbe Jahr schon teilweise seine Beteiligungen in Banken und gab selbst an, die aufkommende Krise geahnt zu haben. Seinen Auftritt bei der Jahreshauptversammlung nahm er auch zum Anlass, die Kommunikation von Regierungsbehörden und Politikern zu kritisieren – sowie den Umgang mit der staatlichen US-Einlagensicherung.

Buffett sieht die Branche der lokalen Banken zwar nicht imminent bedroht, aber seine Anleger schwor er dennoch auf schwierige und harte Zeiten ein. Die steigende Rezessionsgefahr, gepaart mit dem nun wieder hohen Leitzinsniveau, wird sich zwangsläufig, so Buffett, negativ auf die zu erwartenden Renditen in Aktien (und ETFs) auswirken.

Warren Buffett – so wurde er einer der reichsten Männer der Welt

Seiner Philosophie, ausschließlich seiner Meinung nach unterbewertete Aktien zu kaufen und sich dafür jahrelang in Geduld zu üben, ist Buffett über all die Jahrzehnte treu geblieben. Auch heute noch sitzt Berkshire auf einem riesigen Cash-Berg, der zunächst nur anteilig für Aktienrückkäufe verwendet werden soll. Da sowohl Buffett als auch Munger das Gros der Aktien nach wie vor für überwertet halten. Von dieser Philosophie können auch Privatanleger lernen: Solide Investments, keine kurzfristigen Spekulationen, viel Geduld und präzise Analysen, statt auf kurzlebige Hypes aufzuspringen. So wurde Buffett mit einem Vermögen von mehr als 80 Milliarden US-Dollar zu einem der reichsten Menschen der Welt.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.