1x1 der Finanzen Blog

,

Steht die USA als globale Supermacht vor dem Aus?

Verschiedene Niederlagen des Landes rütteln an der Weltordnung – was wären die Folgen?

Seit mittlerweile vielen Jahrzehnten bilden die USA die Speerspitze der unipolaren Weltordnung. Der Führer der westlichen Welt, der sich selbst so sieht, wie er ebenso von anderen Ländern so gesehen wird, musste zuletzt schmerzliche Niederlagen hinnehmen. Militärischer Natur ebenso wie aus wirtschaftlichen und innerpolitischen Gesichtspunkten. Das rüttelt an der Weltordnung, wie wir sie alle bisher kennen.

Der eurasische Block wird mächtiger – und erhöht zunehmend seine Autonomie und Eigenanspruch

Die USA sind nicht nur die wirtschaftlich stärkste Nation der Welt, sondern auch das große Zahnrad, das die Welt zusammenhält – oder zumindest insoweit, wie es die eigenen Interessen unterstützt. Als militärische „Superpower“ musste man sich nach zwei Jahrzehnten in Afghanistan eine krachende Niederlage eingestehen. Währenddessen wird seit dem Ukrainekrieg das SWIFT-System regelmäßig unterlaufen. Auch, weil es im eurasischen Raum mittlerweile eine eigene Alternative gibt. Nun rütteln die BRICS-Staaten auch noch am „Petrodollar“, also der internationalen Verpflichtung, Öl in US-Dollar notiert zu erwerben. Dadurch schwindet wiederum die Stellung des Dollars als Weltwährung. Parallel dazu können Schwellenländer, wenn sie den Dollar nicht mehr für Öl benötigen, ihre Dollar-Reserven fortwährend abschmelzen. Lesen Sie auch dazu einen früheren Artikel: Brics: Ernsthafte Konkurrenz zu den G7-Staaten?.

Die Welt heute ist multipolarer geworden: Dem westlichen IWF und der Weltbank steht mittlerweile die asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) gegenüber. Westliche Wirtschaftsabkommen wurden über die Eurasische Wirtschaftsunion nachgebildet und die SOZ (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) prägt das außenpolitische Handeln ihrer Mitgliedsstaaten ähnlich der NATO. All das rüttelt am Machterhalt der USA ebenso wie an der Weltordnung, wie sie die meisten unserer Leser bisher ihr ganzes Leben über gekannt haben dürften.

Wenn die USA schwächelt oder gar kippt – dann sind die Folgen weitreichend

Schon eingangs wurde auf die Situation am Öl-Markt mit Hinblick auf BRICS-Staaten hingewiesen. Diese könnte sich bei einer weiteren Aufnahme von Ländern in das Bündnis, das dann BRICS+ heißen soll, noch intensivieren. Die OPEC+ agiert längst nicht mehr so, wie es für die amerikanische Wirtschaft und geopolitische Interessen ideal wäre. Parallel dazu hat das US-Militär viel von seiner Imposanz eingebüßt, wenn es in rund zwei Jahrzehnten nicht einmal gelang, eines der ärmsten Länder der Welt zu „demokratisieren“.

Sobald der US-Dollar nicht mehr die Weltwährung stellt, ergeben sich für die USA eine ganze Reihe von neuen Problemen. Die hohe Haushaltsverschuldung ist beispielsweise nur deshalb verkraftbar, weil sie in den Händen der Nation liegt, deren Währung die Welt regiert. Folglich kann sie selbige Währung mehr oder minder den eigenen Interessen gegenüber auf- oder abwerten. Das klappt aber eben nur so lange, wie das Ausland US-Dollar hortet, weil es die Weltwährung ist.

Die Rohstoffversorgung wäre ein weiteres, speziell auch europäisches Problem. Das Gros der Rohstoffe kommt aus Schwellen- und Entwicklungsländern, die aufgrund der jetzigen Stellung der USA gerne und billig liefern. Büßt die USA an Macht ein, steht die Zuverlässigkeit solcher Lieferungen perspektivisch in den Sternen. Damit wird das Leben im Westen signifikant teurer, schlimmstenfalls droht eine dauerhafte Rohstoffunterversorgung inklusive des dann unvermeidbaren Protektionismus und Konkurrenzdenkens unter westlichen Verbündeten.

Fazit

Heute lässt sich nicht verlässlich sagen, wie solch ein globaler Umbruch uns alle beeinflussen würde. Wichtig ist aber, sich darauf vorzubereiten und entsprechend abzusichern – Rohstoffe und speziell Edelmetalle gewinnen bei weiteren Anfeindungen zwischen dem globalen Osten und Westen zusehends an Bedeutung. Auch der Ausbau regenerativer Energieträger kann dem Westen da wenig helfen, denn der hängt noch für lange Zeit am Tropf fossiler Brennstoffe, seltener Erden und weiterer Rohstoffe, für die er auf die Kooperation aus dem eurasischen Raum angewiesen ist.

Seien Sie auf alles vorbereitet: Die Noble Metal Factory unterstützt Menschen seit 10 Jahren dabei, ihre Vermögenswerte langfristig wetterfest zu machen. Investieren auch Sie in altbewährte Werte und blicken Sie gelassener in die Zukunft. In unserem Sortiment finden Sie eine große Vielfalt an Edelmetalle und Münzen, um Ihre Anlage zu diversifizieren. Gern stehen wir für ein kostenfreies Beratungsgespräch zur Verfügung: Telefon 035752 9495 10 oder info@noble-metal-factory.de.

Beitrag von 1x1 der Finanzen Blog teilen:
Foto des Autors

Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.