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Sieben deutsche Währungen in 100 Jahren: Ist auch die Euro-Ära bald vorbei?

In den letzten 100 Jahren gab es in Deutschland insgesamt sieben verschiedene Währungen. Bis auf den Euro sind sie alle längst Geschichte und zum Teil haben Sparer im Zuge von Umrechnungen oder Währungsreformen viel Geld verloren. Von der Reichs- und Rentenmark ist heute ebenso wenig übriggeblieben wie von der DDR-Mark. Wer noch Banknoten mit den genannten Bezeichnungen besitzt, kann damit allenfalls einen Sammler erfreuen.

Aktuell ist es angesichts globaler Krisen, Kriege und Katastrophen kaum verwunderlich, dass sich viele Deutsche fragen, ob auch der Euro bald in die Annalen eingehen wird und sein Wert im Handumdrehen verfallen könnte. Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario? Und was für Möglichkeiten gibt es, eigene Ersparnisse vor dem Verfall zu schützen?

Vom Winde verweht- die Währungen der Deutschen seit 1900

Die Geschichte des deutschen Geldes ist eine außerordentlich wechselvolle Geschichte. Insgesamt gab es, den Euro eingerechnet, allein in den letzten gut 100 Jahren sieben verschiedene Währungssysteme:

  • bis 1919 Goldmark und Silbermark
  • 1919-1923 Papiermark
  • 1923-1924 Rentenmark
  • 1924-1948 Reichsmark
  • 1948-2001 im Westen Deutsche Mark (DM)
  • 1948-1990 im Osten Mark der Deutschen Notenbank (MDN) bzw. die DDR-Mark
  • seit 2002 Euro

Bis auf den Euro als Gemeinschaftswährung der EU sind sämtliche Währungssysteme verschwunden. Lediglich DM-Banknoten können heute noch zum offiziellen Wechselkurs in Euro umgetauscht werden. Alle anderen Geldscheine sind nur noch bedrucktes Papier und teils durch Reformen seinerzeit vollständig oder zu einem großen Teil entwertet worden. So erfolgte im Zuge der Währungsreform 1948 eine Umstellung privater Bankguthaben im Verhältnis 10:1 von Reichsmark in D-Mark.

Könnte auch der Euro kollabieren?

Die Frage, ob auch der Euro in seiner Existenz gefährdet ist, lässt sich nicht so leicht beantworten. Während einige Finanzexperten der Ansicht sind, dass es keine Frage des „ob“, sondern lediglich des „wann“ sei, vertrauen andere Wirtschaftsfachleute weiterhin auf die Stabilität der Gemeinschaftswährung. In jedem Falle aber zeichnet sich eine rasche Veränderung des Geldsystems ab. Das Verschwinden klassischer Banknoten und Münzen zugunsten elektronischer Zahlungsvarianten gehört hier genauso dazu wie die Einführung von Bargeldobergrenzen sowie die Schaffung des digitalen Euro. All diese Entwicklungen öffnen einem „gesteuerten Außerkraftsetzen“ der Währung Tür und Tor. Schlimmstenfalls kann der Euro von heute auf morgen abgeschafft und durch ein neues Zahlungssystem ersetzt werden. Ob und welche Umtauschkurse es dann geben wird, ist allerdings völlig offen.

Vorbereitet sein, klug handeln!

Wer sich Sorgen um den Fortbestand des Euro macht und eine massive Abwertung oder gar einen Totalverlust seiner Ersparnisse befürchtet, sollte jetzt klug handeln und Vorkehrungen zum Schutz des eigenen Vermögens treffen. Neben einem Ausweichen auf stabile Nicht-Euro-Währungen wie den Schweizer Franken oder der Norwegischen Krone hat sich in der Vergangenheit insbesondere eine Anlage in Gold als guter Krisenschutz bewährt. Denn wer in den 1930er Jahren Gold für Reichsmark erworben hat, kann dieses noch heute völlig unkompliziert in jede Währung der Welt eintauschen, während die Banknoten von damals keinen Wert mehr haben. Insofern könnte der Erwerb von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium eine hervorragende Lösung für den langfristigen Schutz eigenen Vermögens sein. Gern beraten wir, NMF OHG, Sie zu den Möglichkeiten einer sicheren Investition in Sachwerte.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.