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Durststrecke Hochinflation: Lohnt sich jetzt ein Rohstoff-Investment?

Es mehren sich die Stimmen, dass die gegenwärtige Phase der Hochinflation nicht so schnell vorbei sein wird, wie erhofft. Bereits während des Ende Mai 2022 stattgefundenen Treffens der Staats- und Regierungschefs der EU zeichnete sich ab, dass die durch verschiedene Aspekte verursachte Preisexplosion noch lange ein Begleiter der europäischen Wirtschaft sein dürfte. Neben den Negativfolgen für Unternehmen trifft diese Entwicklung leider auch Privathaushalte und nicht zuletzt sind natürlich auch Anleger und Sparer von der hohen Inflation betroffen. Denn klassische Investments wie Sparbücher, Tagesgelder oder auch Anleihen erweisen sich aktuell als Kapitalvernichter. Eine mögliche Alternative könnten Rohstoffe sein.

Alternative Anlageform gesucht

Es ist nicht nur der Ukraine-Konflikt bzw. die Sanktionspolitik der westlichen Welt gegenüber Russland. Vielmehr fußt die gegenwärtige Inflationsrate auch auf Basiseffekten, die sich aus der fragwürdigen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und anderer Finanzakteure ergeben haben. Die Leidtragenden sind hier nicht nur Unternehmern, vor allem jene, die ihr oft mühsam zusammengespartes Geld in einst vermeintlich sichere Anlageprodukte wie Festgeldkonten, Sparbücher oder Staatsanleihen gesteckt haben. Auch der Aktienmarkt – eigentlich eine probate Möglichkeit des Inflationsschutzes – zeigt sich in einigen Teilen weit überzeichnet und könnte manchem Anleger noch viel Ernüchterung bescheren.

Es verwundert kaum, dass der Ruf nach anderen Möglichkeiten der Geldanlage in einem solchen Markt- und Wirtschaftsumfeld immer lauter wird. So taucht rasch die Frage auf, ob eine Investition in Rohstoffe – vor allem in solche, die im immer wichtiger werdenden Sektor der erneuerbaren Energien und einer modernen Elektrotechnik gefragt sind – klug sein könnte. Dies nicht zuletzt aufgrund der Beobachtung, dass sich die weltweiten Rohstoffmärkte häufig in langen Zyklen bewegen. Die starke Nachfrage bei Öl und Gas, vor allem aber auch bei Halb- und Volledelmetallen wie Aluminium, Nickel, Gold, Silber, Platin und Palladium als Grund- und Industriewerkstoffe könnte eine ganze Weile für weiter steigende Preise sorgen.

Aluminium, Nickel, Silber: Unverzichtbar in vielen Industriezweigen

Investitionen in Rohstoffe wurden schon in der Vergangenheit oft als gute Ergänzung zu Aktien und Anleihen betrachtet. Der Hintergrund dieser Empfehlung liegt im permanenten industriellen Bedarf, der durch diese Materialien erfüllt werden muss. So ist beispielsweise Aluminium vielseitig einsetzbar und gilt als sehr gefragtes Metall. Aluminium findet sich in vielen Erzeugnissen, von Getränkedosen bis hin zur Außenhaut von Flugzeugen. Nickel wiederum ist unverzichtbar für die Herstellung von Produkten aus rostfreiem Stahl. Das Edelmetall Gold findet nicht nur in der Schmuckindustrie seine gewerblichen Abnehmer, sondern stellt vielmehr auch eine beliebte Form der finanziellen Sicherheit dar. Nicht umsonst liegt physisches Gold in den Tresoren vieler Zentralbanken und wird auch für die private Vorsorge immer wichtiger.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Silber, welches über seine Eigenschaft als Anlage-Edelmetall hinaus auch industriell sehr gefragt ist. Silber kann beispielsweise Strom leiten und Bakterien abtöten, weswegen das helle Metall unter anderem in der Energie- und Medizinbranche von großer Bedeutung ist. Außerdem finden Privatanleger mit Silber als dem „Gold des kleinen Mannes“ eine hervorragende Möglichkeit, schon mit geringen (monatlichen) Summen ein Vermögen zusammenzusparen, welches langfristig enormes Steigerungspotenzial bietet.

Auch die Rohstoffe Platin und Palladium sind gefragt

Wenn es um ein Investment in Rohstoffe geht, müssen unbedingt auch Platin und Palladium genannt werden. Während Platin unter anderem in der Automobil-, Pharma- und Schmuckindustrie benötigt wird, findet sich Palladium in elektronischen Bauteilen sowie in den Katalysatoren von Kraftfahrzeugen. Beide Edelmetalle bergen ebenfalls hohes Preissteigerungspotenzial.

Sollten Sie Fragen zu einem Rohstoff-Investment haben, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Das Team der NMF OHG berät Sie gern.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.