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Weitere Anzeichen für Schuldenerlass?

Staatsschulden eilen von einem zum nächsten Rekordniveau: Kommt der große Schuldenerlass?

Es ist gerade erst wenige Tage her, da haben sich die Demokraten und Republikaner in den USA (wieder einmal) um die Schuldenobergrenze gestritten. Oder besser noch, um deren erneute Anhebung. Das hat in den USA mittlerweile fast schon Tradition und ist ein typisches politisches Geplänkel, bei dem einige Analysen aber zusehends eine mögliche Kehrtwende in Aussicht stellen. Immer mehr Zeichen stehen für einen großen Schuldenerlass! Wie auch schon diese Woche im Artikel Droht US-Schuldenerlass – Deutsche Sparer betroffen? berichtet.

Schulden in Rekordhöhe

In Anbetracht der Zahlen kann nicht nur dem Laien schwindlig werden: Während die USA zum Jahr 1922 noch mit rund 400 Milliarden US-Dollar verschuldet waren, sind es heute insgesamt rund 34 Billionen US-Dollar. Insbesondere seit dem Jahrtausendwechsel ist ein rasanter Anstieg zu beobachten. Noch deutlicher als die absolute Summe, verdeutlicht das der relative Wert gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zwischen den Jahren 1940 und 2022 betrug dieser Wert im Durchschnitt etwa 65 % – zum aktuellen Zeitpunkt hingegen etwa 134 %. Die Verschuldung hat sich also, gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt, mehr als verdoppelt. Während Länder wie Italien mit derartigen Werten zum Problemfall avancieren, haben die USA den Vorteil, dass sie mit dem US-Dollar die globale Leitwährung stellen.

Dennoch führt die Anhebung der Schuldengrenze immer wieder zu großem politischen Geplänkel. Weil die Republikaner ihre eigenen und die Demokraten wiederum ihre Interessen durchdrücken wollen. Präsident Joe Biden gelang eine Anhebung zuletzt zwei Tage vor dem Zahlungsausfall. Gemessen an der Höhe und dem Verhältnis zum BIP mehren sich auch die Stimmen unter Analysten, die einen Schuldenschnitt beziehungsweise Schuldenerlass in den Raum werfen. Traditionell lassen sich erlassene Schulden den Bürgern der USA aber nur schwer vermitteln. Wie wiederum der große Streit rund um den Schuldenerlass der Studienkredite und die damit verbundenen juristischen Blockaden aufzeigte.

Bahnt sich eine Rezession an?

Wenn neben der absoluten Schuldensumme zusehends auch das Verhältnis gegenüber dem BIP aus dem Ruder läuft, stellt sich trotzdem die Frage, wie lange die USA ihre Vormachtstellung und auch die eigens gestellte Leitweltwährung noch halten können? Bahnt sich mitunter demnächst sogar noch eine Rezession an? Was keinesfalls auszuschließen ist, würde dieses Verhältnis weiter leiden. Die Verantwortlichen müssten sich überlegen, wie sie mit dieser Kombination aus verschiedenen Baustellen umgehen. Eine weitere Schwierigkeit: Die USA müssen, wenn sie demnächst die sogenannten „T-Bills“ für die Schuldenaufnahme herausgeben, erst einmal die nötige Liquidität am Markt finden. Was wiederum die in den USA viel beachteten Aktienmärkte zum Schwanken bringen könnte.

Internationale Schuldenerlasse – ein immer häufigeres Thema

Erst zum Ende des letzten Jahres machte Chinas geplanter Schuldenerlass für die afrikanischen Staaten die Runde. Insgesamt sollten 23 zinslose Kredite ohne Rückzahlung verfallen, wovon im Gegenzug 17 Länder Afrikas profitiert hätten. Ein derartiger Schuldenerlass ist aber natürlich weitaus weniger gravierend als das, was einige Analysten am Horizont in den USA und dem internationalen Raum sehen. Zum damaligen Zeitpunkt ging es um Kreditsummen von maximal rund 600 Millionen US-Dollar.

Eine weitere Problematik gilt es ebenso zu bedenken: Wenn der Staat Schulden erlässt, verschwindet das Geld nicht einfach – denn das liegt ja schon bei denjenigen, die es direkt oder indirekt erhalten haben. So wäre ein Schuldenerlass automatisch eine weitere Geldverwässerung. Und würde einmal mehr unterstreichen, warum das Edelmetall Gold als historisch sicherer Inflationsschutz in diesen Zeiten eine so große Bedeutung hat.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.