1x1 der Finanzen Blog

Stimmt Voltaires Zitat: „Papiergeld kehrt irgendwann zu seinem inneren Wert zurück – Null.“?

„Papiergeld kehrt irgendwann zu seinem inneren Wert zurück – Null“ Voltaire

In den letzten Jahren musste kein anderes Zitat mehr dafür herhalten, dass aktuelle Papiergeldsystem zu kritisieren. Aber stimmt es, dass die Beschaffenheit des Geldes eine Rolle dür den Wert des Geldes spielt? Ist Gold oder Silber das bessere Geld?
Ein klares NEIN.  Es wird häufig unterstellt, dass nur Geld, welches beispielsweise aus Edelmetall besteht, oder jederzeit in dieses umgetauscht werden kann, die Eigenschaft der Wertbeständigkeit hat. Die Wertbeständigkeit des Goldes oder goldgedeckten Geldes wird darauf zurückgeführt, dass die Menschen nur Geld für wertbeständig halten, für dass sie jederzeit den vollen Gegenwert in dem edlen  Metall erhalten können. Das aber ist ein Irrtum. Die tatsächliche Überlegenheit des Edelmetallgeldes hat eine weit tiefere Ursache als die Laune oder den Eigensinn der großen Masse. Die verhältnismäßige Wertbeständigkeit des Goldgeldes rührt daher, dass die Erzeugung solchen Geldes der staatlichen Willkür entzogen ist. Goldgeld kann nur entstehen, wenn Gold produziert und an den Markt gebracht und demzufolge etwas geleistet wird. Die Forderung, dass die Leistung Geld entstehen lasse, ist beim Goldgeld in idealer Weise erfüllt. Es kann von diesem Geld niemals mehr entstehen, als der menschliche Verkehr, der Leistung gegen Leistung tauscht rechtfertigt und braucht. Und da die Menge des Geldes bzw. das Verhältnis zwischen dieser Menge und den Leistungen über die Kaufkraft und den Wert des Geldes entscheidet, so ist das Goldgeld, bei dem die Menge bzw. das Verhältnis keine willkürliche Verschiebung erfahren kann, wertbeständig.

Das Gelddruckmonopol der Notenbanken beruht also auf dem zweifachen Irrtum, dass der Wert des Geldes mit der umlaufenden Geldmenge im Land nichts zu tun hat und dass nur das Gold bzw. die Möglichkeit eines Umtausches in Gold dem Geld seine Wertbeständigkeit verleiht. Während es sich in Wirklichkeit gerade umgekehrt verhält: Das Gold hat als solches gar keinen, die Geldmenge dagegen den alleinigen Einfluss auf den Geldwert.

Wer sich intensiver mit dem Thema „Geld“ auseinandersetzen möchte, findet hier „Gedanken zum Gelde“.

Beitrag von 1x1 der Finanzen Blog teilen:
Foto des Autors

Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.