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Rohstoffe: Die Gewinner der nächsten Monate?

Die Analysten des weltbekannten Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmens Goldman Sachs gehen davon aus, dass Rohstoffe auch im nächsten Jahr die wichtigste Anlageklasse bleiben werden. Entsprechenden Medienberichten zufolge gehen die Experten des in New York ansässigen Investment- und Effektenhauses davon aus, dass Rohstoffe 2023 Renditen von mehr als 40 Prozent erzielen werden. Neben Industriemetallen wie Kupfer und Eisen, fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Benzin sowie Agrarprodukten wie Weizen, Kaffee und Baumwolle sollten somit vor allem Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium zu den Gewinnern der nächsten Monate zählen.

Rendite von 43 Prozent vorhergesagt

Wer nach den Gründen für die von Goldman Sachs prognostizierte „Rallye der Rohstoffe“ sucht, findet diese sowohl in der vermuteten Erholung des weltweiten Wachstums, dem Neustart der chinesischen Wirtschaftskraft und einer Verlangsamung der aktuell noch zu beobachtenden Zinserhöhungen durch die Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB). Die genannten Faktoren tragen nach Ansicht der Analysten dazu bei, dass es auf dem Rohstoffmarkt nicht nur zu einer vorübergehenden Erholung, sondern zu einem echten Wachstum kommen könnte. Nach Ansicht der Goldman Sachs Experten wird ein solches Wachstum bei den Rohstoffen im Jahr 2023 Renditen von 43 Prozent betragen – gemessen am S&P GSCI Total Return Index. Für kluge Investoren mit einem Faible für starke Werte sind solche Aussichten eine klare Bestätigung ihres Anlagekonzepts.

Auch in der Vergangenheit hatten Rohstoffe die Nase vorn

Die vorausgesagte Wertsteigerung für Rohstoffe ist im Grunde nur eine Weiterführung der bisherigen Entwicklung. So beläuft sich die Rendite für das Jahr 2022 derzeit auf 23 Prozent; im Jahr 2021 lag der Zuwachs bei 42 Prozent. Das sind gewaltige Steigerungen, die ein Investment in Rohstoffe sehr attraktiv machen. Doch eine solche Anlageform hat ohnehin viele Vorteile. So wird das eigene Portfolio mit Rohstoffen diversifiziert und das Risiko gestreut. Da sich die Wertentwicklung durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ergibt, bestehen hohe Chancen auch für kurzfristige Renditen. In der aktuellen Lage einer von hoher Inflation bestimmten Weltwirtschaft steigen die Preise für Rohstoffe tendenziell ohnehin an. Und durch den Erwerb beispielsweise von physischem Gold oder Silber werden Assets mit echtem Gegenwert in den eigenen Besitz genommen – insbesondere in Krisenzeiten ein wichtiges Fundament für den langfristigen Vermögenserhalt!

Gold und Silber als Rohstoffe mit „Ewigkeitswert“

Nicht ohne Grund gelten Gold und Silber als Rohstoffe mit Ewigkeitswert. So ist der Handel mit Gold seit Jahrtausenden beliebt und zeigt die Beständigkeit des glänzenden Edelmetalls. Gold eignet sich vor allem für langfristig orientierte Anleger, kann aber in einem entsprechenden Marktumfeld durchaus auch für kurzfristige Gewinne sorgen. Neben einem Erwerb von Gold in Form von Aktien, CFDs und ETFs wird vor allem physisches Gold für die Aufnahme in das Portfolio sicherheitsbewusster Anleger empfohlen.

Grundsätzlich ergibt sich hier eine hohe Nachfrage auch bei geringem Angebot – ganz ähnlich wie beim Silber. Dieses Edelmetall wiederum besitzt viele Verwendungsmöglichkeiten und wird neben der Schmuckindustrie vor allem bei Technikprodukten benötigt. Im Vergleich zu Gold hat Silber einen niedrigeren Preis, aber eine höhere Volatilität. Wer in diesen Rohstoff investieren will, muss sich ferner darüber im Klaren sein, dass Silber nicht ganz so stark gehandelt wird wie Gold. Für Langfristanleger ist das aber absolut kein Nachteil. Und in dem von Goldman Sachs vorhergesagten Zuwachs-Szenario jedenfalls hat Silber – genau wie Gold – auf jeden Fall gute Karten.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.