1x1 der Finanzen Blog

, ,

Hohe Inflation wie zuletzt in den 70ern – Was bringt die Zukunft?

Die hohe Inflation ist jetzt so andauernd wie zuletzt in den durch die Ölkrise gebeutelten 70ern. Was bringt die Zukunft?

Bis zu der aktuellen Phase lange anhaltender und starker Preissteigerungen galten die 70er-Jahre in der Bundesrepublik Deutschland als das Jahrzehnt der Inflation. Tatsächlich lag die Inflation von Oktober 1973 bis Februar 1975 für 17 Monate in Folge über sechs Prozent. Dieser Rekord wurde nun im August 2023 eingestellt.

Geldmenge und Erzeugerpreise

Im vergangenen Monat lag die Teuerungsrate mit 6,1 % zum 17. Mal hintereinander über 6 %. Ursächlich verantwortlich sind vor allem die Folgen der massiven Ausweitung der Geldmenge M3 im Zuge der Corona-Maßnahmen ab 2020.
Die Geldmengen werden in vier Klassen unterteilt. Die Geldmenge M0 und M1 umfassen das täglich verfügbare Geld. M2 und M3 dagegen die Geldmenge, welche längerfristig gebunden ist. M3 ist die am weitesten gefasste Geldmenge und erhöhte sich um 12 %.

Diese expansive Phase ist allerdings inzwischen beendet. Mittlerweile schrumpft die Geldmenge M3 wieder. Auch die Erzeugerpreise gaben zuletzt mit 6 % deutlich nach. Sowohl die Geldmenge als auch die Erzeugerpreise können als vorlaufende Indikatoren für die Inflation betrachtet werden, die als ein Anstieg der Konsumentenpreise definiert ist.

Neben den tendenziell inflationsdämpfenden Entwicklungen gibt es aber auch gegenläufige Trends und diese sind überwiegend struktureller Natur. Sie lassen sich also schwerer beeinflussen als rein konjunkturelle Faktoren. Zu den strukturellen Trends gehört die demografische Entwicklung. Ein Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung führt zu einem Rückgang der im Land produzierten Güter und bereitgestellten Dienstleistungen, ohne dass ein Rückgang der Nachfrage stattfindet. Dies wirkt potenziell preistreibend.

Hausgemachte Probleme

Hinzu kommen geopolitische und geoökonomische Faktoren. Der Freihandel ist weltweit auf dem Rückzug, während Protektionismus um sich greift. Im Zentrum stehen hier die Auseinandersetzungen zwischen den USA und China. Gleichzeitig findet ein Subventionswettlauf statt, an dem sich auch die EU beteiligt.

Ein weiterer Faktor sind dauerhaft erhöhte Energiepreise, die nicht mehr auf das noch vor wenigen Jahren als normal geltende Niveau zurückkehren werden. Hier spielen vor allem der Wegfall von Öl und Gas aus Russland sowie der teurere Ersatz eine Rolle, zum Beispiel Liquefied Natural Gas aus den USA oder aus dem arabischen Raum.

Schließlich gibt es noch Entwicklungen, die direkt in Deutschland stattfinden und aus Sicht der Inflationserwartung negativ zu bewerten sind. Das Spektrum reicht von der hohen Besteuerung von CO2 über ein stark erhöhtes Bürgergeld bis hin zur massiven Abwanderung von Hochqualifizierten, die dem Land Produktivität entzieht.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Es ist durchaus möglich, dass die Inflation in den kommenden Monaten unter die Grenze von 6 % fällt und sich sogar dem Inflationsziel von 2 % annähert. Aber mittel- bis langfristig weisen die Entwicklungen allerdings eher auf ein weiter deutlich steigendes Preisniveau hin.

Seien Sie auf alles vorbereitet: Die Noble Metal Factory unterstützt Menschen seit 10 Jahren dabei, ihre Vermögenswerte langfristig wetterfest zu machen. Investieren auch Sie in altbewährte Werte und blicken Sie gelassener in die Zukunft. In unserem Sortiment finden Sie eine große Vielfalt an Edelmetalle und Münzen, um Ihre Anlage zu diversifizieren. Gern stehen wir für ein kostenfreies Beratungsgespräch zur Verfügung: Telefon 035752 9495 10 oder info@noble-metal-factory.de.

Beitrag von 1x1 der Finanzen Blog teilen:
Foto des Autors

Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.