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Die Krypto-Taktik

Bitcoin – staatsfernes Anarcho-Geld oder inszenierter Testlauf?

Bitcoin und andere Kryptowährungen scheiden seit jeher die Geister. Befürworter sehen in den digitalen Währungen eine Art Befreiung von den Zwängen und Zugriffen der Staaten. Gegner verweisen auf die enorme Volatilität, auf die Eignung zur Geldwäsche und auf die nicht ganz so ausgeprägte Sicherheit dieser vermeintlich sichersten Form der Geldanlage.

Die zugrundeliegende „Erzählung“ wird hingegen von Befürwortern und Gegnern gleichermaßen akzeptiert. Eine Person oder Personengruppe, die unter dem Namen Satoshi Nakamoto bekannt ist, hat im Januar 2009 die Referenzimplementierung Bitcoin Core veröffentlicht und damit die Grundlage für die Kryptowährungen geschaffen. Das ist aber nicht so.

Grundlagen von Kryptowährungen stammen von der NSA

Wichtige Grundlagen der Kryptowährungen wurden vom amerikanischen Geheimdienst NSA geschaffen. Das ist keine „Erzählung“, sondern Fakt, wie das Dokument „HOW TO MAKE A MINT: THE CRYPTOGRAPHY OF ANONYMOUS ELECTRONIC CASH“ aus dem Jahr 1996 belegt.

Ein Großteil der Bitcoin-Technologie wurde also bereits 13 Jahre vor der Veröffentlichung von „Satoshi Nakamoto“ beschrieben, inklusive der Verifizierung von Unterschriften, der Eliminierung von Fälschungen und der Authentifizierung von Transaktionen. Auch SHA-256-Hash, der Krypto-Hash, ohne den keine Transaktion mit Bitcoins durchgeführt werden kann, stammt von der NSA.

Beweis? Nein! Starker Hinweis? Ja!

Dass Krypto-Technologie in wesentlichen Teilen das Produkt einer ganz und gar nicht staatsfernen Organisation wie der NSA ist, stellt sicher noch keinen Beweis dar, dass es sich bei Bitcoin tatsächlich um ein NSA-Produkt handelt. Und bei „Satoshi Nakamoto“ lediglich um eine Art Marketing-Konzept. Als starker Hinweis muss die Herkunft aber doch gelten. Dieser Vermutung folgend, stellt natürlich die Frage: Was soll das Ganze? Und hier wird die Sache erst richtig interessant.

Mit Vorsatz an die Wand

Es ist mittlerweile fast eine Binsenweisheit, dass unser aktuelles globales Finanzsystem langfristig nicht funktionsfähig ist. Der US-Dollar als sein Zentrum hat seit seiner Entkopplung von Gold durch Richard Nixon im Jahr 1971 den Weg genommen, den langfristig alle ungedeckten Währungen nehmen, nämlich den Weg zum Wert von 0.

Der Prozess des Zusammenbruchs lässt sich durch die Erweiterung der Geldmenge kaschieren und in die Länge ziehen, mehr aber auch nicht. Insofern kann die langfristige Tragfähigkeit des Finanzsystems heute gar nicht mehr das eigentliche Ziel sein. Der Zusammenbruch ist längst unabwendbar und es geht nur noch um die Frage: Was soll als Nächstes kommen? Und hier kommen Kryptowährungen ins Spiel.

Zusammenbruch gleich Entschuldung

Kryptowährungen sollen nach dem unvermeidlichen und zuletzt bewusst angesteuerten Zusammenbruch die Funktion der alten Fiat-Währungen – allen voran des US-Dollars – übernehmen. Im Zuge dieser Transformation entledigen sich die USA Schulden gegenüber Ländern, die bisher Ihre FOREX-Reserven in Dollar angelegt haben, allen voran China und Japan, aber auch die OPEC Staaten. Das Einfrieren der russischen Devisenreserven zeigt bereits, dass, wenn es hart auf hart geht, der Besitz von Dollars und amerikanischen Schuldverschreibungen nicht mehr ist als ein bedeutungsleerer Besitztitel.

Wenn nun der US-Dollar seine Funktion als Stütze des Finanzsystems verliert, was soll ihn ersetzen? Und voilà: Wir haben mit dem Bitcoin bereits die Öffentlichkeit an das Konzept der Kryptowährungen gewöhnt, sodass ein diesmal offen staatlicher Nachfolger bereits als mögliche Alternative im Bewusstsein etabliert ist.

Die Technologie eröffnet darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten der Kontrolle, die heute noch fehlen. Bargeld würde in einem solchen Szenario völlig abgeschafft, sodass die Kontrolle der Transaktionen 100 % erreicht. Durch biometrische Identifikation ließe sich eine eindeutige Zuordnung auf biologischer Basis sicherstellen. Das Ganze kann dann noch mit einem Sozialkreditsystem kombiniert werden. Das Ergebnis wäre eine Gesellschaft, die sowohl George Orwells „1984“ als auch Aldous Huxleys „Schöne neue Welt „in den Schatten stellt.

Gold bei NMF: etwas altmodisch, aber wirklich sicher

Was bleibt dem Anleger angesichts einer solchen Zukunftsperspektive übrig? Die Antwort: reale Werte wie Gold. Es ist dank seines inhärenten Werts, seiner physischen Existenz und der Unmöglichkeit der willkürlichen Vermehrung jeder dauerhaften Manipulation entzogen, auch wenn sich Kursverläufe für eine gewisse Zeit durchaus manipulieren lassen. Bei der Noble Metals Factory (NMF) können Sie Gold in verschiedenen Stückelungen erwerben.

Im Sortiment von der NMF finden Sie Produkte der angesehensten Barrenhersteller wie Argor Heraeus, C. Hafner und Valcambi. Die bekanntesten Goldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf und Wiener Philharmoniker sind ebenfalls im Shop der NMF erhältlich. Als Ergänzung zum Gold finden Sie auch hochwertige Anlageprodukte aus Silber, Platin und Palladium.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.