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Der Rohstoffsektor entwickelt sich prächtig – investieren in Gold, Kupfer und Co.?

Ist es wirklich so schlimm, dass die Rohstoffpreise immer weiter steigen? Wir meinen: Nicht in jedem Fall. Denn was dem Verbraucher höhere Lebenshaltungskosten beschert, kann sich für Anleger als Chance erweisen. Vorausgesetzt, es wird die richtige Strategie verfolgt. Wie investiere ich im Rohstoffsektor?

Rohstoffe als Chance für Anleger

Während allerorten Rezessionsängste dominieren und viele Unternehmen um ihren Fortbestand fürchten, hat sich der Rohstoffsektor in den vergangenen Monaten zunehmend positiv entwickelt. Sowohl die Energieproduzenten als auch Bergbau- und Minenbetreiber reiben sich die Hände und streichen teils fulminante Gewinne ein. Dass sich Verfügbarkeit und Preis von Rohstoffen aber erheblich auf die Wirtschaft auswirken, macht die Sache kompliziert. Doch als Hauptbestandteil der allermeisten Produkte sind Rohstoffe eben unverzichtbar.

Wer den Rohstoffmarkt beherrscht, hat demnach auch viel Macht. Steigt der Preis einzelner Rohstoffe, steigt zugleich immer auch der Preis der daraus geschaffenen Erzeugnisse. So treibt der Anstieg des Ölpreises die Kosten für Benzin und Diesel in die Höhe und Lieferungen verteuern sich. Erhöht sich der Weltmarktpreis für Getreide, muss in den Geschäften für Backwaren und andere Lebensmittel tiefer in die Tasche gegriffen werden. Und im Bereich von metallischen Rohstoffen wiederum führt die Verteuerung etwa von Nickel zu erhöhten Produktionskosten für Automobile, Rohrsysteme und viele andere Erzeugnisse, da Nickel für die Herstellung von rostfreiem Stahl unverzichtbar ist.

All das macht zweierlei deutlich: Zum einen, dass die Rohstoffproduzenten leider über sehr viel Macht und Einfluss verfügen und die Preise diktieren können. Zum anderen aber auch, dass ein Investment in Rohstoffe (oder gegebenenfalls in Unternehmen, die zum Bereich des Rohstoffabbaus zählen!) durchaus lohnenswert sein kann. Denn grundsätzlich ist der Erwerb von Sachwerten immer eine gute Möglichkeit, das eigene Vermögen vor hohem Kaufkraftverlust zu bewahren. Rohstoff-Investments bieten somit die Chance, sowohl als kurzfristiges Spekulationsinstrument sinnvoll zu sein als auch langfristig als Inflationsschutz zu fungieren. In meinem Podacst „Anlegen in Rohstoffe für Anfänger“ habe ich darüber bereits schon informiert:

Podcasst #58 – Anlegen in Rohstoffe für Anfänger
In welcher Branche kann ich erfolgreich investieren?

China gilt als der weltweit größte Konsument von Rohstoffen. Eigentlich vermag diese Tatsache niemanden zu verwundern, schließlich hat sich das Reich der Mitte in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Wirtschaftsmächte der Welt entwickelt. Seit 2010 steht China nach den Vereinigten Staaten auf Platz 2 der größten globalen Konjunkturtreiber. Und gemessen an der Kaufkraftparität ist die fernöstliche Nation heute die stärkste Volkswirtschaft auf Erden. Möglich geworden ist dies durch umfassende Industrialisierung und eine imponierende Menge an dort produzierten Verbrauchsgütern.

So stammen etwa 70 Prozent weltweit hergestellter Spielzeuge inzwischen aus China und der Anteil weiterer Erzeugniskategorien ist ebenfalls beachtlich. Für all das werden natürlich Rohstoffe benötigt. Und nach dem kürzlich durch die chinesische Regierung verkündeten Ende der sogenannten Null-Covid-Politik läuft die Produktion gerade wieder voll an. Die schon jetzt steigende Nachfrage nach Stahl, Lithium und auch Kupfer wird dabei durch die erhöhten Auftragsmengen im Bereich moderner Energietechnologien noch zusätzlich angeheizt. Aufmerksame Anleger könnten in diesen Branchen Möglichkeiten finden, erfolgreich zu investieren.

Die große Chance des Rohstoff-Booms nutzen: Edelmetalle

Zu Rohstoffen zählen selbstverständlich auch Edelmetalle. Gold, Silber, Platin und Palladium erfreuen sich dabei nicht nur einer industriellen Nachfrage, sondern finden auch als Anlageinstrument Verwendung. Steigende Preise bringen hier tatsächliche Gewinnchancen mit sich. Die echte Stärke von Edelmetallen aber liegt in ihrer Eigenschaft als Krisenschutz! Zudem sieht derjenige nur die Hälfte der Wahrheit, der dem seit ewigen Zeiten bemühten Lehrspruch Glauben schenkt, dass Gold und Silber sich vor allem dann hervorragend entwickeln, wenn es an der Börse eher bergab geht. Denn in einem sehr komplizierten Marktumfeld mit und nur schwer vorhersehbaren Entwicklungen kann diese grundsätzlich richtige Regel für eine gewisse Zeit außer Kraft gesetzt sein.

So haben sich Edelmetalle während der jüngsten Krisenzeiten zwar durchaus behaupten können, eine Korrelation hoher Gold- und Silberpreise mit schlechten Aktienkursen war hingegen nicht immer erkennbar. Vielmehr ging es phasenweise sowohl für Wertpapiere als auch für Edelmetalle kräftig nach oben. Allerdings sollte man hier langfristig denken und sich die Frage stellen, was letztlich wirklich von Bestand ist. Die Erfahrung der Vergangenheit jedenfalls zeigt, dass Sachwerte (und insbesondere Edelmetalle!) die Nase vorn haben dürften. Wenn es also um eine tragfähige Möglichkeit geht, von den Chancen des Rohstoffmarktes zu profitieren, sollte unserer Meinung nach der Blick insbesondere auf Gold und Silber gerichtet werden.

Vereinbaren Sie mit uns ein kostenfreies Beratungsgespräch: www.noble-metal-factory.de.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.