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Alles muss raus: Börsenmagnat Michael Burry trennt sich von fast sämtlichen Aktien

Der in Branchenkreisen überaus bekannte US-amerikanische Investor, Vermögensverwalter und Hedgefondsmanager Michael Burry hat gerade fast seine kompletten Aktienbestände abgestoßen. Die großflächige Auflösung seines Portfolios und der Verkauf von – bis auf einen Wert – sämtlichen Positionen führte bei Marktbeobachtern zu großer Aufregung und ließ die Frage aufkommen, ob dieser Schritt als ernster Hinweis auf eine sich abzeichnende Krise gelten könnte.

Für Aufsehen gesorgt

Die jüngste Handelsaktion von Michael Burry sorgt bei Anlegern und Aktienmanagern für einiges Aufsehen. Neben dem praktisch kompletten Verkauf seiner Anteile an Meta Platforms, Alphabet, Warner Bros Discovery, Global Payments und Bristol-Myers Squibb hat Burry auch sogenannte „Short-Positions“ auf weiter fallende Kurse bei Apple abgestoßen. Den einzigen Wert, den der Investor behielt bzw. dessen Bestand er sogar erhöhte, sind Aktien des Gefängnisbetreibers Geo Group. Burrys Beteiligung an Geo Group beläuft sich nun auf insgesamt rund 3,3 Millionen Dollar. Über die Gründe dieser Maßnahme kann nur spekuliert werden.

Da Michael Burry in der Vergangenheit bei seinen Investments jedoch häufig genau die richtigen Entscheidungen traf, befürchten Beobachter jetzt starke Verwerfungen auf dem Kapitalmarkt. Vereinfacht ausgedrückt könnte also erwartet werden, dass die genannten Konzerne schon bald in massive Turbulenzen geraten werden, wodurch ihr Aktienkurs stark fallen würde. Apple hingegen scheint Burry nunmehr einen noch stärkeren wirtschaftlichen Erfolg zuzutrauen, da er nicht mehr von fallenden Kursen ausgeht. Offen bleibt allerdings die Frage, was der Investor mit den Anteilen an Geo Group vorhat.

Was bedeutet die Aktion von Michael Burry für Privatanleger

Insgesamt hat Michael Burry wiederholt seine Befürchtungen hinsichtlich schlechter Bedingungen auf dem Aktienmarkt geäußert. So warnte er erst kürzlich, dass die verhältnismäßig guten Quartalsberichte der vergangenen Wochen die letzten positiven Ergebnisse für eine längere Zeit sein könnten. Die US-Wirtschaft stehe am Rande einer Rezession, schrieb Burry nach Informationen der New York Post auf Twitter. Die geopolitischen Spannungen, der Arbeitskräftemangel und die Lieferkettenschwierigkeiten könnten deshalb dazu beitragen, das langfristige Inflationsniveau zu erhöhen.

All diese Bedrohungen haben dabei nicht nur Auswirkungen auf Großinvestoren und Finanzhäuser, sondern greifen auch in die Vorsorgeüberlegungen von Privatanlegern ein. Insbesondere all jene, die viel Kapital in Aktien gebunden haben und einen überproportional hohen Anteil Wertpapiere in ihrem Portfolio halten, könnten in den nächsten Jahren mit Enttäuschungen und einem teils massiven Kursverlust konfrontiert werden. Insofern sind praktikable und sichere Alternativen gefragt.

Physisches Gold als stabiles Asset in schweren Zeiten

Es ist kein Geheimnis, dass sich physisches Gold seit jeher vor allem in schweren Zeiten als stabiles und werterhaltendes Asset erwiesen hat. Im Vergleich zu Aktien ist bei dem gelben Edelmetall nicht nur ein praktisch vollkommen anonymer Besitz möglich, vielmehr macht sich auch keinerlei Einbeziehung von Brokern, Fondsmanagern oder anderen Dritten erforderlich. Insofern ist physisches Gold einerseits eine kluge Maßnahme der Vermögenssicherung, anderseits aber auch eine gute Möglichkeit, einen Teil des eigenen Kapitals außerhalb des politischen Einflusses und des Bankensystems zu halten. Und in einer fast vollständig digitalen Welt mit ihren vielfältigen Überwachungsmechanismen stellt genau das einen bedeutsamen Vorteil dar!

Nicht auf den Crash warten, sondern handeln!

Wer viel Geld in Aktien angelegt hat und möglicherweise sogar Anteile an den obengenannten, von Michael Burry gerade abgestoßenen Titeln besitzt, sollte sich zügig Gedanken um seine weitere Anlagestrategie machen. Die Idee, zumindest rund 10 Prozent des zur Verfügung stehenden und als langfristige Vorsorge gedachten Kapitals in physische Edelmetalle als Krisenschutz zu investieren, ist dabei sicher kein schlechter Gedanke. Angesichts der am Börsenhimmel aufziehenden Schlechtwetterwolken sollte eine diesbezügliche Entscheidung allerdings nicht unnötig lange aufgeschoben werden.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.