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Aktienkurse könnten um 50 % einbrechen

Star-Ökonom Nouriel Roubini sieht noch reichlich Abwärtspotenzial an den Börsen, nachdem der S&P 500 bereits das schlechteste erste Halbjahr seit 52 Jahren hinter sich gebracht hat. Der Grund: Die aktuelle Situation der Weltwirtschaft kombiniert nach seiner Einschätzung die wesentlichen Aspekte der zwei wirtschaftlichen Großkrisen der vergangenen 50 Jahre: die Stagflation der 1970er Jahre und die Finanzkrise von 2008. Roubini beschreibt die aktuellen Verwerfungen deshalb als stagflationäre Schuldenkrise, die einen Absturz der Aktienmärkte im Bereich von 50 % wahrscheinlich machen.

Pulver verschossen, kein Spielraum für deutliche Zinsanhebungen

In der Stagflation der 1970er Jahre stagnierte die Wirtschaft bei gleichzeitig hoher Inflation. Das Problem wurde schließlich durch massive Anhebung der Zinsen gelöst, die 1980 kurzfristig rund 20 % erreichten. Dieser Ansatz war damals noch möglich und zumindest vorübergehend erfolgreich.

Die USA hatten erst 1971 mit der Abkopplung des Dollars von Gold alle Hürden für eine zunehmende Verschuldung beseitigt. Der Schuldenstand war aus heutiger Sicht deshalb noch sehr moderat. Zinsanhebungen im Stil der frühen 80er Jahre sind aber längst nicht mehr bezahlbar. Der weltweite Schuldenstand entspricht 350 % des globalen BIP.

Rezession wohl unvermeidlich

Das Mittel, mit dem die Finanz- und Schuldenkrise ab 2008 scheinbar unter Kontrolle gebracht wurde, war die extreme geldpolitische Lockerung, die als „quantitative easing“ in die Geschichte eingegangen ist. Dasselbe Vorgehen kam mit dem Ausbruch der Coronakrise in nochmals gesteigerter Potenz zur Anwendung. Eine solche fiskalische Expansion ist heute undenkbar. Damit fehlt das einzige Mittel, das zumindest theoretisch einer Rezession entgegenstehen könnte.

Das Ergebnis wird nach Einschätzung von Roubini das Schlechteste aus zwei Welten sein. DIe Zentralbanken werden einerseits die Zinsen nicht ausreichend anheben können, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen, andererseits aber so stark, um durch Verteuerung von Krediten die Wirtschaft abzuwürgen. Eine Rezession, definiert als zwei Quartale Negativwachstum in Folge, ist nach dem Rückgang der US-Wirtschaft im ersten Quartal vermutlich bereits eingetreten. Es fehlen noch die bestätigenden Zahlen für das zweite Quartal.

Allerdings werden der Euroraum, die ASEAN Staaten, Japan und andere Wirtschaftsräume dem Druck der zumindest partiellen Geldstraffung ebenfalls nicht entkommen können. Der Pessimismus Roubinis beschränkt sich daher nicht nur auf die US-Börsen, sondern umfasst auch die Aktienmärkte anderer Länder und Anlageklassen wie Immobilien, Beteiligungskapital und natürlich Kryptowährungen.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.