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Zinssenkungen in Sicht: Goldpreis könnte auf 3.000 Dollar steigen

Der mittelfristige Ausblick deutet darauf hin, dass die US-Notenbank bald die Zinsen senken wird. Diese Maßnahme dürfte den Goldpreis nach oben treiben. Wird Gold in den nächsten 12 Monaten die 3.000-Dollar-Marke erreichen?

Der Goldpreis hat im Jahr 2024 eine beeindruckende Rally hingelegt, die Anfang Mai bis zu einem vorläufigen Allzeithoch von über 2.400 Dollar führte. Aktuell durchläuft die Preisentwicklung eine kleine und völlig normale Korrektur. Binnen zwölf Monaten sind Goldpreise im Bereich von 3.000 Dollar realistisch – ein Potenzial von mehr als 25 Prozent.

Citi Research rechnet mit fünf Zinssenkungen für 2024

Der positive mittelfristige Ausblick ruht auf mehreren Standbeinen. Eines davon ist die Entwicklung der Zinsen in den USA. „Wir haben fünf Zinssenkungen der US-Notenbank in den nächsten Monaten auf dem Radar“, schreiben zum Beispiel die Analysten von Citi Research. Zinssenkungen wirken als natürlicher Preistreiber für Gold, weil die Attraktivität der Verzinsung gegenüber dem zinslosen Edelmetall abnimmt.

Gefahr für den Dollar, Chance für Gold

Auch wenn die aktuelle Stärke der US-Währung eher ein Problem zu sein scheint als seine potenzielle Schwäche, ist die mittel- bis langfristige Aussicht für den Dollar mehr als bedenklich. Seit geraumer Zeit sind Länder des globalen Südens bestrebt, Ihre Abhängigkeit von der US-Währung zu verringern. De-Dollarisierung lautet das zugehörige Schlagwort.

Der Trend hat seit dem Ausbruch der Kriege an Fahrt aufgenommen. Die Aussicht auf eine Konfiszierung eingefrorener russischer Vermögenswerte wirkt als nochmaliger Verstärker, auch wenn sich die konkreten Pläne bisher nicht auf die Vermögenswerte selbst, sondern „nur“ auf die Zinseinnahmen beziehen.

Im Effekt stellen diese Pläne, so verständlich sie aus westlicher Sicht auch sind, einen fundamentalen Tabubruch dar. Die Botschaft aus Sicht der Notenbanken rund um den Globus lautet: Eure Einlagen sind nur unter Vorbehalt sicher. Der Effekt ist messbar in Form von deutlich steigenden Goldkäufen der Zentralbanken.

Die Rolle Chinas

China spielt gleich in mehrfacher Hinsicht eine große Rolle für den positiven Ausblick für Gold. Erstens ist das Land der zweitgrößte nichtamerikanische Halter von dollarbasierten Einlagen und verkauft diese derzeit im großen Stil, während zugleich die staatlichen chinesischen Goldkäufe steigen. Zweitens treibt China als positive Kehrseite der De-Dollarisierung die Internationalisierung des Yuan langsam aber stetig voran und plant wahrscheinlich, die eigene Währung langfristig als echte Alternative zum Dollar zu etablieren.

Drittens hat die andauernde Immobilienkrise des Landes dafür gesorgt, dass viele Anleger vom sogenannten Betongold zum echten Gold wechseln. Das führt wiederum zu Engpässen auf dem enormen physischen Goldmarkt in China, der neben Barren und Münzen vor allem von der Nachfrage nach Goldschmuck geprägt ist.

Der technische Blick auf die Goldpreisentwicklung 2024

Der technische Blick auf die Goldpreisentwicklung bestätigt den positiven Trend der fundamentalen Faktoren. Der Rücksetzer auf derzeit rund 2.340 Dollar stellt lediglich eine völlig erwartbare Erholungspause dar.

Kurzfristig besteht ein geringes Downside Risk, das auf den Bereich der Ende April gebildeten Unterstützung bei ca. 2.280 Dollar begrenzt ist. Zukäufe sind bereits auf dem aktuellen Niveau attraktiv. Sollte die Korrektur noch 50 bis 70 Dollar je Feinunze Gold tiefer gehen, sind aggressivere Aufstockungen der Position sinnvoll. Das langfristige technische Bild ist sehr gut. Der harte in den Jahren 2020 bis 2023 etablierte Widerstand im Bereich von 2.000 Dollar fungiert nun als ebenso harte langfristige Unterstützung.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.