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Weltwährung büßt an Kraft ein: Vorzeichen eines Umbruchs des Weltfinanzsystems?

Das Unbehagen gegen die Weltwährung wächst. Gelingt es den BRICS-Staaten, den an Kraft verlierenden US-Dollar zu ersetzen?

In diesem Jahr durfte der US-Dollar seinen 80. Geburtstag als offizielle globale Leit- beziehungsweise Weltwährung feiern. Seine Fürsprecher hätten sich den wohl anders vorgestellt. Denn statt sich in der Dominanz zu suhlen, die den Dollar über mehr als ein halbes Jahrhundert charakterisierte, nagen an seinem Glanz allen voran die Schwellenländer. Dafür verantwortlich ist auch die US-Haushaltspolitik.

USA halten an ihrer Weltwährung fest

Der wirtschaftliche Erfolg und die geopolitische Dominanz der USA hängen seit jeher stark an der Weltwährung. Nicht zuletzt aufgrund den Petrodollar-Verpflichtungen. Der Umstand, dass Staaten sich verpflichten ihr Öl in US-Dollar zu kaufen, hat zweierlei Effekt. Einerseits hängt der Ölpreis damit stark an der Weltwährung, andererseits müssen alle anderen Staaten konsequent Dollar und Dollar-Äquivalente für ihre Öl-Transaktionen haben. Was den Dollar im globalen Wirtschaftsverkehr wiederum quasi unersetzlich macht und ihn zugleich noch stabilisiert.

Der US-Dollar als Weltwährung bringt der heimischen Politik ebenfalls Vorteile. Für die USA ist hohe Verschuldung weniger bedrohlich, weil der Dollar die Leitwährung ist, gegen die andere Währungen bewertet werden. Da die USA auch die größten Finanzmärkte der Welt haben, haben sie eine starke Position. Diese Dominanz des Dollars sichert den USA nicht nur geopolitisch den Rücken, sondern wird auch aktiv für Sanktionen gegen Nicht-Partner genutzt.

BRICS-Staaten rütteln an der Dollar-Dominanz

Diese Umstände führten wiederum zu Gegenbewegungen auf der anderen Seite des Globus. Die BRICS-Staaten, zu denen beispielsweise Russland, China, Indien, Brasilien und kleinere asiatische Länder zählen, möchten an der Dollar-Dominanz rütteln. Dabei ist es natürlich kein Zufall, dass das Gros der BRICS-Länder den USA nicht wirklich freundlich gesonnen ist. Denn wer die Weltwährung stellt, der genießt zugleich auch enorme geopolitische Macht – und nach der sehnen sich China und Russland nicht erst seit gestern.

Das Unbehagen gegen die Weltwährung wächst

Für die USA und ihre politischen Vertreter ist es hingegen essenziell die Weltwährung weiterhin zu stellen. Alles andere würde zu immensen Problemen im eigenen Land führen. Wäre der US-Dollar nicht mehr die Weltwährung, wäre auch die Schulden- und Finanzierungslast der USA kaum zu stemmen. Heute ist das relativ unproblematisch: Da genügend andere Staaten US-Staatsanleihen kaufen müssen, um selbst am internationalen Handel teilnehmen zu können – und die USA zudem ein zuverlässiger Schuldner sind.

Doch beim Rest der Welt wächst dahingehend Unbehagen: Denn spätestens seit Trumps Amtszeit und potenziellen Wiederwahl ist nicht sicher, wie verlässlich die USA auf der Weltbühne überhaupt agieren werden. Noch dazu wächst der Schuldenstand der USA konsequent und zuletzt wieder massiv an. Entsprechende Abwertungen durch die Rating-Agenturen, wie zuletzt erfolgt, wurden von der US-Politik zähneknirschend aufgenommen – denn sie rüttelten damit effektiv an der versprochenen Stabilität des US-Dollars.

Mein Fazit

Sollte es den BRICS-Staaten gelingen, die Weltwährung US-Dollar beispielsweise durch den chinesischen Renminbi Yuan zu ersetzen, wäre das ein massiver Umbruch auf der Weltbühne. Folglich ist davon auszugehen, dass die USA ihren US-Dollar konsequent verteidigen werden. Für Anleger kann es sinnvoll sein, sich aus derartigen Spielchen zwischen Großmächten gänzlich herauszuhalten – beispielsweise mit Investitionen in staatenunabhängiges Gold, das bisher noch jede Weltwährung der Geschichte werterhaltend überdauerte.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.