1x1 der Finanzen Blog

, ,

Lagerung physischer Edelmetalle – eine neue Variante am Markt

Wer als Anleger in physische Edelmetalle wie zum Beispiel Goldbarren oder Silbermünzen investieren möchte, der sollte zunächst die Form der Verwahrung klären. Zahlreiche Kunden entscheiden sich dafür, zum Beispiel ihre Silberbarren in einem Bankschließfach zu verwahren oder einen Edelmetallhändler damit zu beauftragen, für eine sichere Lagerung der Goldbarren zu sorgen. Jetzt gibt es noch eine weitere Alternative, nämlich automatische Tresoranlagen.

Welche Verwahrmöglichkeiten gibt es am Markt?

Lassen Sie uns zunächst kurz auf die Verwahrmöglichkeiten eingehen, die am Markt grundsätzlich existieren, wenn Sie zum Beispiel Ihre Goldbarren lagern möchten. Es handelt sich dabei um die folgenden Alternativen:

  • Lagerung im eigenen Heim
  • Bankschließfach in der Geschäftsstelle
  • Hochsicherheitstresor (über den Edelmetallhändler)
  • Automatische Schließfachanlagen

Bei der Verwahrung Zuhause gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie verstecken zum Beispiel die Goldbarren irgendwo in Ihrer Wohnung, was allerdings aus Sicherheitsgründen wenig empfehlenswert ist. Oder aber, Sie schaffen sich einen Tresor an und können dort die Bestände einlagern. Das hat den Vorteil, dass in nahezu jeder Hausratversicherung für Wertsachen ein Schutz zum Beispiel bei Diebstahl oder Beschädigung besteht. Das Manko ist allerdings, dass der Versicherungsschutz oftmals nur bis zu 20.000 Euro bzw. 20 Prozent der Hausratsversicherungssumme beträgt.

Nachteile der Verwahrung im Bankschließfach

Es kommt nicht von ungefähr, dass es mittlerweile einige Unternehmen gibt, die eine neue Idee zur Lagerung von Wertgegenständen anbieten. Der Grund ist unter anderem, dass es immer weniger Bankschließfächer gibt, die interessierte Kunden nutzen können. Das wiederum ist darauf zurückzuführen, dass allein in den letzten Jahren mehrere Hundert Geschäftsstellen der unterschiedlichen Banken in Deutschland geschlossen werden. Mit den Filialen verschwinden automatisch auch die Schließfächer, sodass die Nachfrage gegenüber dem Angebot mittlerweile sehr groß ist. 

Hinzu kommt bei Bankschließfächern in der Geschäftsstelle ein weiterer Nachteil, nämlich dass Sie lediglich zu den Öffnungszeiten einen Zugriff haben und der Aufwand dementsprechend hoch ist. Diese zwei Hauptgründe haben clevere Unternehmen zum Anlass genommen, für eine alternative Verwahrart zu sorgen, nämlich in Form automatischer Tresoranlagen. 

Wie funktioniert der automatische Tresor?

Bei automatischen Tresoranlagen handelt es sich um spezielle „Gebäude“, die nichts mit einer Bank zu tun haben. Innerhalb dieses Gebäudes befindet sich ein Hochsicherheitstresor, in dem wiederum – wie Sie es vom Banktresor gewohnt sind – zahlreiche Fächer bzw. Geldkassetten enthalten sind. Der große Unterschied besteht allerdings darin, dass dort keine Mitarbeiter vor Ort sind, wie Sie es von der Bankfiliale gewohnt sind. Stattdessen sorgt normalerweise ein Roboter dafür, dass Sie – nach Überprüfung Ihrer Zugangsberechtigung – exakt Ihr Fach bzw. Ihre Geldkassette aus dem Tresor erhalten. 

Dazu müssen Sie sich zuvor legitimieren, was meistens anhand einer Chipkarte funktioniert. Ein großer Vorteil besteht darin, dass die Fächer in automatischen Tresoranlagen günstiger sind, weil eben der Personalaufwand entfällt. Darüber hinaus gibt es dort normalerweise keine bestimmten Öffnungszeiten, sondern Sie haben jederzeitigen Zugriff auf Ihren Bestand. Hinzu kommt noch ein weiterer Vorteil, nämlich dass – je nach Anbieter – normalerweise sämtliche Inhalte Ihres Fachs innerhalb der Tresoranlage automatisch versichert sind. Die Versicherungssummen belaufen sich je nach Anbieter meistens auf 30.000 bis 50.000 Euro. 

Zusammenfassend haben solche automatischen Tresoranlagen, die mittlerweile auch als Bankschließfach 2.0 bezeichnet werden, die folgenden Vorzüge:

  • Keine bestimmten Öffnungszeiten
  • Unabhängig von Banken
  • Jederzeitigen Zugriff auf den Bestand
  • Sichere Identifizierung
  • Automatische Versicherung
  • Ausreichendes Angebot vorhanden
  • In der Regel keine Laufzeitbindung bzw. monatlich kündbar

Insbesondere im Vergleich mit dem Bankschließfach gibt es also tatsächlich einige Vorteile, durch die sich automatische Schließfachanlagen auszeichnen können. Im Prinzip funktionieren diese ähnlich wie die Verwahrung in Sicherheitstresoren, die von Edelmetallhändlern wie Noble Metal Factory veranlasst wird.

Alternative: Lagerung in Hochsicherheitstresoren

Eine sehr gute Alternative zum Bankschließfach 2.0 ist die Lagerung in Hochsicherheitstresoren, die von Edelmetallhändlern veranlasst wird. Das Prinzip ist im Grunde das gleiche wie beim Bankschließfach 2.0, nur dass die Kunden keinen direkten Zugriff haben. Allerdings haben Sie beispielsweise bei der NMF OHG die Möglichkeit, jederzeit die Auslieferung Ihrer Bestände anzufordern. Das bedeutet, dass der Edelmetallhändler der Lagerstelle den Auftrag erteilen würde, Ihre Bestände, wie zum Beispiel Goldbarren, an Sie ausliefern zu lassen. 

Damit haben Sie im Prinzip das gleiche Zugriffsrecht wie bei automatischen Tresoranlagen, nur dass Sie Ihre Edelmetalle nicht persönlich abholen müssen, sondern bequem nach Hause geliefert bekommen. Zudem ist der Sicherheitsaspekt noch etwas höher, denn da nur der Edelmetallhändler die Entnahme aus dem Tresor veranlassen kann, sind Manipulationen – wie sie bei einer Chipkarte vorkommen können – faktisch ausgeschlossen.

Beitrag von 1x1 der Finanzen Blog teilen:
Foto des Autors

Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.