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Goldene Zeiten im Jahr 2023: Die Zeichen für massive Wertsteigerungen stehen gut

Glaubt man den Analysten, könnte das Jahr 2023 mit einem historischen Rekord beim Goldpreis aufwarten. Da viele Anleger sich von inflationsgeplagten Währungen abwenden und die Sorge vor fallenden Aktienkursen ebenfalls immer größer zu werden scheint, gerät das glänzende Edelmetall stärker in den Fokus. Ob sich der Goldpreis aber tatsächlich verdoppeln wird und neue Höchststände erreicht werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben dem Dollarkurs sind das vor allem die weiteren Zinsentscheidungen von EZB und Fed.

Die Frage aller Fragen: Was machen die Notenbanken?

Wenn es um eine tragfähige Prognose bezüglich des Goldpreises geht, steht und fällt vieles mit der wichtigen Frage, welche Zinspolitik die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-amerikanische Fed in den kommenden Monaten verfolgen werden. Wird es zu weiteren Anhebungen des Leitzinses kommen oder bleibt es beim gegenwärtigen Niveau?
Aktuell lässt sich hierzu kaum eine verlässliche Einschätzung treffen. Gleichwohl wird eine echte Gold-Rallye 2023 wohl nur dann zustande kommen können, wenn keine weitere große Steigerung vor allem seitens der Fed erfolgt. Sollten sich die US-Währungshüter dazu entschließen, trotz hoher Inflation den Zins nicht weiter anzuheben, dürfte einem fulminanten Anstieg des Goldpreises im Jahr 2023 nichts mehr im Wege stehen. Und in Anbetracht der negativen Auswirkungen steigender Zinsen auf die ohnehin angeschlagene Wirtschaft ist ein Stillhalten der Fed gar nicht so unwahrscheinlich.

Historischer Rekord für Gold in Sicht

Gegenwärtig bewegt sich der Preis für eine Unze Feingold bei rund 1.820 US-Dollar, was etwas mehr als 1.700 Euro entspricht. Dieser Wert ist nur etwas niedriger als höchste Goldpreis des Jahres 2022, der am 8. März bei knapp über 2.000 US-Dollar (rund 1.900 Euro) lag. Der Rekordpreis der letzten 10 Jahre wurde am 7. August 2020 erzielt und belief sich seinerzeit auf 2.033 US-Dollar je Unze. Mehrere Finanzexperten sehen diese Marke nun wieder in greifbarer Nähe. Sie prognostizieren sogar eine Verdoppelung des aktuellen Wertes. Da die weltweiten Märkte nach wie vor sehr unbeständig sind und sich die Investoren nach sicheren alternativen Assets ausstrecken, in denen sie ihr Geld vernünftig und gewinnbringend anlegen können.

4.000 US-Dollar je Feinunze denkbar

Ein Goldrausch ist definitiv in Sicht. Dieser Ansicht ist unter anderem Juerg Kiener, Chief Investment Officer bei der Vermögensverwaltungsgesellschaft Swiss Asia Capital. In einem Interview für das US-amerikanische Nachrichtenportal CNBC erklärte der Experte, dass es „nicht nur 10 oder 20 Prozent mehr“ sein dürften. Sondern dass sich der Goldpreis im Laufe des Jahres auf einen Wert zwischen 2.500 und 4.000 US-Dollar je Feinunze erhöhen werde.

Der Grund für den Anstieg des Goldpreises sei laut Kiener, dass Gold der einzige Rohstoff ist, den sämtliche Zentralbanken in ihrem Portfolio haben: „Jeder besitzt Gold“, meint Kiener und unterstützt damit die positiven Zukunftsaussichten seines Kollegen Carsten Fritsch, Rohstoff-Experte der Commerzbank. Fritsch ist insbesondere mit Blick auf die Fed-Entscheidungen optimistisch und geht davon aus, dass die Zinsen im zweiten Halbjahr 2023 nicht weiter erhöht werden, da die Inflationsentwicklung dann rückläufig sein sollte. Das Zusammenspiel des US-Dollar-Kurses und der nicht weiter steigenden Zinsen könnte dann die Bahn freimachen für einen merklichen Goldpreisanstieg. Ein Szenario, welches sicherheitsbewusste und kluge Anleger nachhaltig belohnen würde.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.