Erneut Goldkäufe der Chinesischen Zentralbank
Kürzlich ließ die People’s Bank of China (PBoC), die chinesische Zentralbank, verlauten, dass sie die Goldkäufe nach mehr als drei Jahren Pause wieder aufgenommen habe. Bereits den zweiten Monat in Folge zeigen die chinesischen Daten eine signifikante Erhöhung der Goldbestände der PBoC. Die Aktualisierung datiert vom 07. Dezember 2022. Die chinesische Devisenbehörde SAFE zeigte in der Veröffentlichung von Chinas Währungsreserven eine Aufstockung der Goldreserven um 32 Tonnen, verglichen mit dem November 2022.
SAFE gibt die chinesischen Goldreserven in Millionen Feinunzen an. Zwischen Oktober und November 2022 belief sich der angekündigte Anstieg von 62,64 Mio. Unzen, was 1.948 Tonnen entspricht, auf 63,64 Mio. Unzen, was 1.980 Tonnen entspricht. Das bedeutet einen Gesamtanstieg von 1.030.000 Unzen (32 Tonnen). Experten vermuten einen neuen Trend zur Goldanhäufung in China.
Am 07. Januar 2023 folgte die nächste Aktualisierung der PBoC. Aus dieser ging hervor, dass China seine Goldreserven um weitere 30 Tonnen aufgestockt hatte. Nun beliefen sich die Goldbestände der PBoC auf 64, 64 Mio. Unzen (2.010, 53 Tonnen). Insgesamt hat China demnach in den letzten beiden Monaten des Jahres 2022 62 Tonnen Gold akkumuliert.
Das Ende einer dreijährigen Pause
Vor November 2022 hatte China im September 2019 letztmalig eine Aufstockung seiner Goldreserven angekündigt. Damals hatte die PBoC 190.000 Unzen Gold (5,91 Tonnen) aufgestockt. Das Datum markierte den Abschluss einer zehnmonatigen Periode, in deren Verlauf China behauptet hatte, insgesamt 105,8 Tonnen Gold zu seinen Beständen hinzugefügt zu haben. Der Akkumulationszeitraum erstreckte sich von Dezember 2018 bis September 2019. Davor hatte die letzte Akkumulationsperiode zwischen Juli 2015 und Oktober 2016 stattgefunden. Dabei soll die PBoC binnen 16 Monaten 194 Tonnen Gold angehäuft haben.
Es lässt sich erkennen, dass China über die Jahre seine Goldreserven in unterschiedlichen Monatsfolgen immer wieder aufgestockt hat. Dabei erfolgten die Goldkäufe stets über monatliche Teilkäufe, die jeweils in Folge angekündigt wurden.
Vor Juli 2015 informierten die SAFE und die PBoC über die chinesischen Goldkäufe in großen Tranchen. So gab es im Juni 2015 eine Mitteilung der SAFE über einen Goldkauf der PBoC in Höhe von 604,3 Tonnen. Tatsächlich wurde dieses Gold zwischen 2009 und 2015 akkumuliert. Auch im April 2009 gab es eine ähnliche Meldung der SAFE, über einen Goldkauf der PBoC in Höhe von 454 Tonnen. Dabei handelte es sich um Gold, das zwischen 2003 und 2009 erworben wurde. Im vierten Quartal 2002 erhöhte die PBoC ihre Goldbestände um 100 Tonnen. Diese stiegen damals von 500 auf 600 Tonnen an. Im vierten Quartal 2001 hatte man die Goldbestände von 394 auf 500 Tonnen aufgestockt.
