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Edelmetalldepot: Sicher lagern, ruhig schlafen

Einer nachhaltigen und einfachen Vermögensstrukturierung kommt in der heutigen Finanzsystemkrise eine besondere Bedeutung zu. Neben der Einkommenssicherung, dem Erwerb von Wohneigentum, der Investition in die eigene Persönlichkeitsentwicklung und nicht zuletzt der Vermögenssicherung und dem Vermögenswachstum, spielt die Liquiditätsplanung die entscheidende Rolle. Doch wie kann in einem aufgeblähten, schuldenbasierten Finanzsystem Liquidität gehalten werden?

Hier bieten sich dem weitsichtigen Anleger Geldmarktanlagen in diversen, stabilen Fremdwährungen an. Exemplarisch angeführt werden können an dieser Stelle Norwegische Kronen, Schwedische Kronen und Australischer Dollar. Es handelt sich dabei um stabile Währungsräume mit dem Prädikat „Sicherer Hafen“. Ergänzt werden muss ein solches Liquiditätsdepot um verschiedenartige Edelmetalle.

Der physische Erwerb von Edelmetallen stellt mittlerweile keine große Herausforderung mehr dar. Schließlich lassen sich Barren oder Münzen heutzutage bequem über den hauseigenen Internetzugang vom Sofa aus ordern. Bleibt letztlich natürlich die Notwendigkeit einer sicheren Verwahrung der physischen Edelmetallbestände. Wer nach einem Edelmetallinvestment diese in den eigenen vier Wänden lagern möchte, sollte sich unbedingt über das damit verbundene Risiko klar sein. Es spricht natürlich nichts dagegen,  einen kleinen Teil der kostbaren Wertgegenstände zu Hause zu lagern. Nachdenklich macht jedoch die Tatsache, dass im Jahr 2011 die Zahl von Wohnungseinbrüchen überdurchschnittlich stark an zog. Wer mit seinem Edelmetallinvestment die ständige Liquiditätsversorgung sicherstellen möchte, darf die sichere Verwahrung seiner Kostbarkeiten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Empfehlenswert ist die Lagerung der Edelmetalle in der Nähe der weltweiten Edelmetall-Handelsplätze, um notfalls eine schnelle Liquidierung der Edelmetallbestände bzw. eines Teils davon vornehmen zu können. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die zu zahlenden Abschläge beim Verkauf von Edelmetall als einzelne Privatperson. Hier bieten sich Einkaufsgemeinschaften wie die NMF OHG an.

Edelmetalldepot – ein must-have: 

Ein eigener Tresor oder ein gemietetes Schließfach können nur als Übergangslösung dienen. Eine dauerhafte Abhilfe  kann ein Edelmetalldepot schaffen. Dieses funktioniert ähnlich einem Wertpapierdepot. Anleger können beispielsweise bei der NMF OHG  zwischen verschiedenen Lagerorten wählen. Es bietet sich an, die Metalle teilweise in Deutschland, Großbritannien  und in der Schweiz zu lagern. Da die Schweiz kein Mitglied der EU ist und im Falle der weiteren Eskalation der europaweiten Schuldenkrise eine gewisse Sicherheit bietet, sollte hier ein Teil der Edelmetalle lagern.

Die Vorteile eines Edelmetalldepots liegen klar auf der Hand: 
die Möglichkeit zum Ausgliedern von Lagerrisiken sowie die Annehmlichkeit, dass die eigenen Edelmetallbestände – obwohl sie physisch lagern – im Depot des Kunden auch optisch auf Basis aktueller Kurse im Onlinezugang des Anlegers ausgewiesen werden. Wie bei Wertpapierdepots handelt es sich auch hier um ein Sondervermögen, das rechtlich vom Firmenvermögen der depotführenden Gesellschaft getrennt und stets dem Depotinhaber zuzuordnen ist. Dadurch wird ein mögliches Konkursrisiko des Dienstleisters ausgeschlossen. Die Edelmetalle lagern in Hochsicherheitstresoren und sind gegen Diebstahl und Brand versichert.
 Ab einer Anlagesumme von 5.000 Euro oder einer monatlichen Sparrate von nur 50 Euro können Anleger von einem Edelmetalldepot profitieren. Die tägliche Verfügbarkeit der Edelmetallbestände rundet das Angebot sinnvoll ab.

Zollfreilager außerhalb des Euroraums:

Weißmetalle wie Silber, Platin und Palladium sind – im Gegensatz zu Gold – mehrwertsteuerpflichtig. Das heißt: Der Kauf dieser Edelmetalle unterliegt für Privatanleger der Mehrwertsteuer. Dieser liegt bei Münzen, die der Kapitalanlage dienen, bei sieben Prozent und bei Barren sogar bei 19 Prozent. Einen Ausweg bietet das so genannte Zollfreilager.
Zollfreilager bieten den mehrwertsteuerbefreiten Handel von Silber, Platin und Palladium an. Die landesüblichen Mehrwertsteuersätze sind nur im Falle einer physischen Auslieferung zu entrichten, wodurch jedoch zusätzliche Logistikkosten entstehen.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.