1x1 der Finanzen Blog

, , , , , ,

Die Türkei profitiert von ihren Goldreserven

Im verzweifelten Kampf um die Rettung Ihrer Währung, verkauft die Türkei ihre Goldreserven. Erweist sich Gold dabei als „echter Notgroschen“?

Auch wenn von den Mainstream-Medien und selbsternannten Wirtschaftsexperten immer wieder etwas anderes behauptet wird: In der Krise scheint nur noch Gold zu helfen. Nachprüfen lässt sich diese Feststellung recht leicht. Nämlich mit einem Blick auf das Verhalten von Staaten, die in eine finanzielle Notsituation geraten sind. Zuletzt war es die Türkei, die in verzweifelten Kampf um ihre Binnenwährung offenbar keinen anderen Ausweg mehr sah, als massenhaft ihre Goldreserven zu verkaufen. Und sich somit Zeit für mögliche Lira-Rettungsmaßnahmen zu verschaffen. An der Entscheidung der türkischen Währungshüter wird deutlich, dass im Fall der Fälle wohl nur noch das glänzende Edelmetall zu helfen scheint. Es erweist sich dabei als „echter Notgroschen“ und mausert sich zugleich zu einer Art globaler Ersatzwährung. Einer Währung, die so hart ist wie das Gold, aus dem sie besteht.

100 Tonnen Gold verkauft

Für die immer weiter zunehmende Wichtigkeit des Goldes auf dem Finanzmarkt gibt es viele Gründe. Der wichtigste ist wohl, dass Gold als erheblich wertstabiler als die allermeisten Geldsysteme der Welt angesehen wird. Ob US-Dollar, Euro oder türkische Lira – das Vertrauen in die ungedeckten Währungen sinkt mehr und mehr. Selbst die guten alten Schweizer Franken bilden da keine Ausnahme.

Das Land am Bosporus hat zuletzt offenbar keinen anderen Ausweg zur Werterhaltung ihres inländischen Zahlungsmittels gesehen. Sie verkauften tonnenweise das zuvor eingelagerte Gold, um auf diese Weise den Wahlkampf von Staatschef Erdogan zu unterstützen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg schmolz die türkische Zentralbank ihre Goldreserven innerhalb eines Zeitraumes von nicht einmal zwei Monaten um beachtliche neun Prozent ab. Die veräußerte Menge des wertvollen Edelmetalls liegt damit bei etwa 50 Tonnen. Zwischen Anfang März und Mitte Mai 2023 könnten sogar über 100 Tonnen Gold zur Stützung der Lira abgestoßen worden sein.

Ein fragwürdiger Rettungsversuch

Wie das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe vom 17.05.2023 schreibt, hat der türkische Wirtschaftswissenschaftler Hakan Kara – bis Mitte 2019 Chefökonom der türkischen Zentralbank – sich öffentlich zu den Edelmetalltransaktionen seines Landes geäußert. Er twittert, dass die Zentralbank in letzter Zeit versucht habe, Gold und physische Banknoten in flüssige Reserven umzuwandeln. Der Goldverkauf dient also dazu, sich mit US-Dollar zu versorgen und auf diese Weise die Inlandswährung zu stützen. Bei einer Inflationsrate von fast 45 Prozent und einem Leitzins von 8,5 Prozent ist es allerdings mehr als fraglich, ob die genannten Maßnahmen langfristig wirklich helfen und den Zusammenbruch des türkischen Finanzsystems noch stoppen können.

Was uns der türkische Goldverkauf lehrt

Eines lehrt uns der massive Goldverkauf der türkischen Zentralbank in jedem Fall: Dass es immer gut ist, genügend Gold in der Hinterhand zu haben. Denn gerade in Krisenzeiten, wenn das Vertrauen der Menschen in ungedeckte Währungen geschwächt ist, spielt das kostbare Edelmetall seine Stärken aus. Nicht ohne Grund halten praktisch alle Zentralbanken große Goldreserven. Im Euroraum lagern derzeit mehr als 10.000 Tonnen in den Tresoren. Aber nicht nur Staaten und institutionelle Anleger sind gut beraten, sich ausreichend mit Gold auszustatten. Auch Privatpersonen können das gelbe Edelmetall zur Erhaltung der Kaufkraft ihrer Ersparnisse, als Inflationsschutz und als sicheren Hafen in stürmischen Zeiten nutzen. Denn Gold hat immer einen Wert und wird immer seinen Wert behalten.

Seien Sie auf alles vorbereitet und investieren in altbewährte Werte! Vereinbaren Sie direkt ein kostenfreies Beratungsgespräch: Telefon 035752 9495 10 oder info@noble-metal-factory.de. Die Noble Metal Factory unterstützt nun schon seit 10 Jahren Menschen dabei, ihre Vermögenswerte langfristig wetterfest zu machen.


Beitrag von 1x1 der Finanzen Blog teilen:
Foto des Autors

Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.