1x1 der Finanzen Blog

Die Geldkurve

In der Regel beginnen wir mit wenig Geld, was auch seinen Sinn hat. Ist von Anfang an viel Geld (Erbschaft) vorhanden, sind eine Menge Probleme vorprogrammiert.
Was die seelischen Entwicklungsmöglichkeiten unserer Nachkommen angeht, wäre es besser, die Erbschaftssteuer auf 100 Prozent zu erhöhen. Möglicherweise hätten dann alle die gleichen Entwicklungschancen und der Staat kurzfristig mehr Geld. Wir neigen dazu, unsere Erfahrungen zu verallgemeinern und linear hochzurechnen. Wir gehen davon aus, dass es stetig immer so weitergeht, wie es angefangen hat. In der ganzen Schöpfung gibt es nichts, was sich linear entwickelt. Alles ist gekrümmt. In Wahrheit gibt es gar keine gerade Linie.
Das Geldverdienen hat in der Regel längst eine Eigendynamik erreicht, die die Betroffenen hindert, zu erkennen, dass ihnen immer mehr Geld immer weniger nützt. Je reicher ein Mensch ist, um so mehr Geld wird notwendig, um noch etwas zu verbessern.
Zu Anfang bringt wenig Geld viel Lebensgenuss, dann bringt viel mehr Geld immer weniger, schließlich führt immer mehr Geld zu immer größeren Problemen. Wer schon in der Kindheit eingehämmert bekam, er müsse sich alles hart erarbeiten, ist gefährdet, einfach blind weiterzuschuften, auch wenn es ökonomisch gar keinen Sinn mehr macht. Besser wäre die Erziehungsdevise: Du wirst immer genug (Geld) haben, wenn du deinen Weg gehst, also den Beruf wählst, der wirklich Berufung ist, und einen Partner, ohne Rücksicht auf ökonomische Vorteile, liebst.
„Damit Luxus Licht ins Leben bringt, muss der Gegenpol bekannt und am besten sogar erlebt worden sein.“

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.