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Der große Irrtum über Bankenpleiten

Wie sicher ist mein Geld auf der Bank? Kann mich der Einlagensicherungsfonds im Fall des Falles vor Verlusten schützen? Was ist mit Wertpapieren und anderen Anlageformen? Wer sich mit diesen Fragen beschäftigt, wird vermutlich schnell erkennen: Das Risiko ist viel größer als gedacht.

Wenn die Bank in Konkurs geht

Eines der größten Risiken in Bezug auf die Geldanlage bei einem Kreditinstitut ist der Konkurs der Bank. Kreditinstitute gelten grundsätzlich dann als insolvent, wenn mindestens eines der vier folgenden Kriterien erfüllt ist:

  1. Die Vermögenswerte der Bank sind geringer als der Wert ihrer Verbindlichkeiten.
  2. Die Bank ist nicht mehr dazu in der Lage, Forderungen von Gläubigern oder Anlegern bei Fälligkeit zu bedienen.
  3. Das Kreditinstitut verstößt grob gegen seine rechtlichen Verpflichtungen, woraus der Entzug der Bankzulassung resultiert.
  4. Die Bank kann ohne staatliche Hilfsmaßnahmen nicht weiter tätig sein.

Liegt ein Konkursfall vor, gibt es grundsätzlich zwei Wege: Entweder die Bank wird mit staatlicher Unterstützung „gerettet“ oder sie wird aufgelöst. Im letzteren Fall erhalten die Anleger – jedenfalls theoretisch – ihre Einlagen bis zur Sicherungsgrenze ausgezahlt. Im Euroraum beträgt diese Sicherungsgrenze für Guthaben auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten 100.000 EUR je Kunde und Bank. Darüber hinausgehendes Vermögen ist im Fall einer Bankenpleite grundsätzlich verloren. Manche Kreditinstitute bieten zusätzlich zur Grundabsicherung einen Schutz über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. Sie versprechen die Rückzahlung von Guthaben bis zu (aktuell noch) 5 Millionen Euro pro Kunde. Ob dies im Ernstfall aber wirklich möglich sein würde, muss angesichts der zu erwartenden immensen Forderungen höchst skeptisch betrachtet werden.

Spätestens, wenn der Staat kein Geld mehr hat, ist Schluss

Doch auch die besten Schutzsysteme zur Einlagensicherung helfen spätestens dann nicht, wenn der Staat selbst kein Geld mehr hat. Vor allem, wenn die wirtschaftliche Schieflage nicht nur eine einzelne, kleine, unbedeutende Privatbank, sondern eventuell gleich mehrere Kreditinstitute gleichzeitig treffen sollte. So betont etwa der Bundesverband deutscher Banken explizit, dass die gesetzliche Absicherung nicht für den Fall von mehreren Konkursen oder gar einer Staatspleite gedacht sei.

Der Hintergrund dieses Fakts besteht darin, dass die Entschädigungsgelder aus den Beiträgen der Banken aufzubringen sind – sogar bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken! Genau hier liegt der Hase im Pfeffer! Denn bei umfangreichen Forderungen betroffener Kunden stünde vermutlich nicht einmal ein Bruchteil der versprochenen 100.000 EUR pro Kunde zur Verfügung. Auch darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass die Europäische Zentralbank die umlaufende Geldmenge M1 permanent auf politischen Druck hin ausgeweitet hat. Zwischen 2000 und 2021 von 1,9 Milliarden EUR auf unglaubliche 10,2 Milliarden EUR! Und das bei höchst fragwürdigem (oder eigentlich gar nicht vorhandenem) Gegenwert.

Was tun?

Anleger können sich vor einem Bankencrash per se nicht schützen. Aber es gibt ein paar Tipps, wie man das eigene Vermögen – zumindest weitgehend – retten kann. Zunächst gilt das Motto: Niemals alles auf eine Karte setzen! Tages- und Festgeldguthaben sollten unbedingt auf mehrere Kreditinstitute verteilt werden. Da Wertpapiere wie Aktien und Anleihen auch im Falle eines Bankencrashs vollständig im Besitz des Inhabers bleiben, könnte ein Investment in solche Papiere eine weitere Strategie sein. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass während des Kollapses einer betroffenen Bank der Zugriff auf das Depot möglicherweise behindert und ein Handel mit den eigenen Wertpapieren somit erschwert ist.

Deshalb bleibt eigentlich nur die Möglichkeit der Bargeldhortung im heimischen Tresor. Was angesichts von Inflation und desolatem Papierwährungssystem auch keine gute Idee sein dürfte. Sowie die Anschaffung physischer Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium. Für die gibt es dann sogar die clevere Option der sicheren Lagerung in der Schweiz.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.