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Britische Notenbank erhöht den Leitzins auf 5 Prozent

Immer weiter rauf: Die britische Zentralbank hat den Leitzins noch einmal kräftig erhöht – ein unerwarteter Schritt!

Am 22. Juni hat die britische Zentralbank den Leitzins noch einmal kräftig erhöht. Nach einem weiteren Anstieg um 50 Basispunkte auf nunmehr 5,0 Prozent liegt der Mindestbietungssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments in Großbritannien so hoch wie zuletzt im Jahr 2007. Ein so großer Zinsschritt der Bank of England war von den Analysten nicht erwartet worden. Hier wurde eher mit einer maximalen Anhebung um 25 Basispunkte auf dann 4,75 Prozent gerechnet. Dass nun so massiv in den Kapitalmarkt eingegriffen wird, scheint ein untrügliches Zeichen für den verzweifelten Kampf der staatlichen Finanzjongleure gegen die immer mehr ausufernde Inflation zu sein. Anleger sollten die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls zügig die richtigen Entscheidungen treffen.

Auch künftig straffe Geldpolitik zu erwarten

Angst und Besorgnis um ein stabiles Geldsystem scheint nicht nur ein Problem in der Eurozone sowie in den USA zu sein. Auch die Währungshüter des Vereinigten Königreichs sind offensichtlich der Meinung, dass die gegenwärtig schwierige Lage auf den Finanzmärkten und die zu beobachtende Inflation länger als erwartet andauern könnten. Die wirtschaftlichen Schocks auf die inländische Preis- und Lohnentwicklung klingen vermutlich nicht so schnell ab, wie von einigen Hyperoptimisten gedacht.

Stattdessen stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Der anhaltende Inflationsdruck, die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie der Anstieg der Dienstleistungspreise – all das sorgt dafür, dass auch in Zukunft mit einer merklichen Straffung der Geldpolitik zu rechnen sein dürfte. Das Anheben des Leitzinses in Großbritannien auf 5 Prozent kann neben alldem auch als ein Anzeichen für eine noch immer festzustellende Verlangsamung des Produktivitätswachsums gesehen werden. Und als Beweis, dass die Auswirkungen früherer Zinserhöhungen der Bank of England bislang noch nicht voll zum Tragen gekommen sind.

Auch andere Notenbanken erhöhen die Zinsen

Bereits seit rund 1 1/2 Jahren bemüht sich die britische Notenbank darum, die Auswirkungen der zu beobachtenden extremen Teuerung im Land abzufedern. Doch noch immer kämpft Großbritannien mit einer Inflationsrate von zuletzt 8,7 Prozent. Dem höchsten Wert in der gesamten westlichen Industriewelt. Doch auch in anderen europäischen Ländern außerhalb der Eurozone sieht es nicht viel besser aus.

So hat beispielsweise die norwegische Zentralbank den Zinssatz ebenfalls kürzlich zweimal in Folge auf jetzt 3,75 Prozent erhöht und sogar durchblicken lassen, dass der Leitzins im Herbst auf 4,25 Prozent steigen könnte. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) trieb die Zinsen um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent nach oben. Und in der Türkei schoss der Leitzins sogar um wahnwitzige 6,5 Prozentpunkte nach oben – ohne der Lira wirklich zusätzliche Stabilität zu verschaffen. Überall herrscht dabei derselbe Tenor: „Wenn wir den Leitzins nicht anheben, könnten die Preise und Löhne weiterhin schnell steigen und die Inflation könnte sich verfestigen“ – so brachte es kürzlich Ida Wolden Bache, die Gouverneurin der norwegischen Zentralbank auf den Punkt.

Anleger sollten aufmerksam bleiben

In einem Umfeld mit immer weiter ansteigenden Leitzinsen sollten die Anleger unbedingt aufmerksam bleiben. Hohe Zinsen sind angesichts der extremen Preisinflation bei Sachanlagen wie Wohnimmobilien nämlich gefährlich für die Geschäftsbanken. Auf lange Sicht könnten einige Geldinstitute durch die sukzessiven Zinserhöhungen zahlungsunfähig werden, da sie kaum noch günstige Kredite vergeben können. Und diejenigen, die zuvor Kredite hatten, könnten schon bald nicht mehr in der Lage sein, die Zinsforderungen der Banken zu erfüllen.

Unterm Strich verdienen die Banken also deutlich weniger als in einem Niedrigzinsumfeld – weswegen die Gefahr der Insolvenz steigt. In einem solchen Umfeld gilt es, eigenes Sparvermögen vor Verlust zu schützen. Es so anzulegen, dass es nicht der verfehlten Finanzpolitik von Regierungen und Währungshütern zum Opfer fällt. Der Goldpreis jedenfalls könnte von dem drohenden Szenario profitieren und schon bald wieder kräftig ansteigen. Momentan sind Edelmetalle noch für einen – künstlich gedrückten? – recht günstigen Preis zu bekommen – eine gute Möglichkeit also, jetzt klug zu handeln!

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.